Bake
Eine Bake ist ein Seezeichen als Orientierungshilfe für die Seefahrt.
Mit einer Bake wird in der Regel ein fester Ort, in manchen Fällen aber auch der Ort eines mobilen Objektes bestimmbar gemacht. Baken werden zu Land, zu Wasser und in der Luft verwendet. Meist werden sie zur räumlichen Orientierung von Verkehrsteilnehmern eingesetzt.
Das Wort kommt aus dem Niederdeutschen.
Inhaltsverzeichnis
Seezeichen
Die Bake, früher auch Bak, Baake auch Kape genannt, gehört zu den in der Schifffahrt verwendeten Seezeichen zur Markierung von Fahrwassern. Häufig fungiert sie im Verbund mit einem anderen Seezeichen als Peilmarke. So diente die Neuwerker Nordbake als `Verdunkelungsbake´ für die Neuwerker Blüse, bzw. ab 1815 den kleinen Neuwerker Leuchtturm. Sprich, war er, bzw. nachts sein Licht durch die Nordbake verdeckt, so war hier ein bestimmter Kurs anzulegen für die Einfahrt in das Elbfahrwasser.
Anfangs war der Begriff Bake Synonym für markante `Seh-Zeichen´ jeder Art. Das konnten sein: eigentliche Baken, aber ebenso Kirchtürme, Windmühlen oder markante Häuser. Auch die Natur musste Hilfestellung leisten. So wurde die Kugelbake aufgestellt, nachdem ein Sturm eine Baumgruppe gefällt hatte.
Notiz aus dem Reisebericht einer Neuwerkreise des Göttinger Professors Christoph Meiners i.J. 1787:
- "Den Schiffen, die aus der See kommen, dienen außer den hohen Türmen (Anm.: Zu der Zeit Blüse und Neuwerker Seeturm) auch die übrigen Bauernhäuser als Signale. Aus diesem Grund dürfen nicht mehrere Häuser, als einmal da sind, und auch die einmal vorhandenen nicht an andere Stellen gebaut werden. Als vor einigen Jahren eines der Bauernhäuser abbrannte und der Besitzer nicht gleich imstande war, ein neues zu errichten, ließ die Admiralität in Hamburg (welcher Stadt die Insel wie das Amt Ritzebüttel gehört) sogleich das abgebrannte Haus mit der größten Geschwindigkeit aufführen, damit das fehlende Haus keinen Schiffer irre machen möchte".
Als markante Landmarke für die Weserschifffahrt diente unter anderem auch der Turm der ehemaligen Bartholomäuskirche in Dingen (heute Imsum), der 1413 an die im Jahre 1218 erbaute Kirche angebaut wurde. Als diese Kirche 1895 abgebrochen wurde, blieb der Turm als heute bekannter "Ochsenturm" stehen.
Baken werden an Land - in Ufernähe - aufgestellt und sind Gerüste aus Holz, Stahl oder auch Stein. Sie haben eine auffällige Form (meist pyramiden- oder turmähnlich) und tragen zuweilen die für das Lateralsystem typischen Farben (rot, grün, weiß, schwarz-gelb) und die entsprechenden Toppzeichen an der Spitze. Auch können sie beleuchtet sein.
Eine Besonderheit der Baken sind die `Seetürme´. Von den ehemals drei Deutschen Türmen auf Borkum, Wangerooge und Neuwerk ist im Original nur noch der Neuwerker erhalten. Der Borkumer brannte 1879 ab und wurde durch einen Leuchtturm ersetzt. Der Wangerooger wurde 1914 zu Kriegsbeginn gesprengt, später aber an anderer Stelle wieder aufgebaut, da er mittlerweile komplett im Meer gestanden hatte.
Alle drei Türme fungierten zeitweise auch als Leuchttürme.
Cuxhavener Baken
- Ehem. Bake in Duhnen.
- Korbbaken
- Im Watt oder Wattkante, sowie auf dem Leitdamm aufgestellte Stangen mit verschiedenformigen Korbgebilden.
- Seit wahrscheinlich 1703 an der nord-ost-Spitze der heutigen Grimmershörnbucht positionierte Bake zur Markierung des Elbfahrwassers.
- - Sonderform im Cuxhavener Watt, kein Seezeichen.
- - Nautische Bake mit integriertem Schutzraum.
- Vorläufer des Hamburger Leuchtturms an der Alten Liebe
- Bake am Grodener Seedeich.
Baken im Cuxhavener Wattenmeer
- Nordbake Neuwerk
- Ostbake Neuwerk (Klapmützbake)
- Scharhörnbake ehemals Rettungsbake auf der Watteninsel Scharhörn