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Scharhörnbake

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Scharhörnbake 1898 - 1914 mit Rettungsraum

Die Scharhörnbake war eine der wenigen als Rettungsbake ausgeführten nautischen Baken (Seezeichen).

Seit mindestens 1466 nachgewiesen befand sich auf der Watteninsel Scharhörn eine nautische Bake zur Orientierung der Seefahrt in den gefährlichen Gewässern der Elbeinfahrt. Aufgrund der Holzbauweise musste sie naturgemäß immer mal wieder erneuert werden, wenn Sturm oder Verrottung wieder eine gefällt hatte. Letztmalig wurde sie 1923 erneuert und 1967 endgültig abgebrochen und durch eine einfache Bake ohne Schutzraum ersetzt. Da funktechnische Möglichkeiten die Zeit der Sichtzeichen beendet hatten, wird die letzte Bake 1979 durch eine Navigationsbake ersetzt.

Scharhörnbake von 1923 bis 1967 mit Rettungsraum

Ihrer Vorpostenlage an der Wattenkante zur Nordsee wegen, war sie mit einem sturmflutsicheren Schutzraum ausgerüstet, in den sich in Seenot geratene Seeleute retten konnten. Aufgrund ihrer exponierten Lage ist sie Bestandteil vieler Romane, Novellen oder anderer Werke. So schreibt Otto Behneke 1851: "... Abendroth erzählte von der großen Bake auf Scharhörn, in deren Spitze eine Art Stube angebracht ist - als Asyl für arme Schiffbrüchige, die darin wollene Decken, Feuerzeug, Zwieback und Madeira finden. Schon oft ist dies menschenfreundliche Asyl benutzt, wohl das schauerlichste Wirtshaus der Welt..."

Die Hütte wurde 14-tägig kontrolliert und die Vorräte wurden ergänzt, bzw., erneuert. Vermutlich wegen der häufigen Beschwerden über Verluste wurde später der Madeira gegen einen Eimer Wasser ausgetauscht. 1939 wurden die Vorräte eingezogen, da die Insel durch einen Vogelwärter in einer Schutzhütte besetzt war.