Hafnarfjördur
Stadt Hafnarfjörður (Hafnarfjarðarkaupstaður) | |
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Island |
Region: | Höfuðborgarsvæðið |
Wahlkreis: | Suðurvesturkjördæmi |
Geografische Lage: | 64°4`1`N 21° 56`35" W |
Einwohnerzahl: | 23.674 (1. Dez. 2006) |
Fläche: | 143 km² |
Bevölkerungsdichte: | 166 Einwohner/km² |
Höhe: | -- |
Postleitzahl: | 220, 221, 222 |
Gemeindenummer: | 1400 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Ráðhúsi Hafnarfjarðar Strandgötu 6 220 Hafnarfirði |
Webpräsenz der Gemeinde: | www.hafnarfjordur.is |
Politik | |
Bürgermeister: | Lúðvík Geirsson |
Hafnarfjörður (dt. "Hafenfjord") ist eine isländische Stadt mit 23.674 Einwohnern (Stand: 1. Dezember 2006). Sie liegt im südlichen Bereich des Ballungsraums um die Hauptstadt Reykjavík. Sie verfügt über einen größeren Fischereihafen und einige Industrien.
Dank der günstigen Lage hat die Stadt eine lange Besiedelungsgeschichte zu verzeichnen. Im Mittelalter war sie Zankapfel zwischen den Engländern und Kaufleuten der deutschen Hanse. Auch die Dänen erkannten und nutzten die günstige Lage und den Hafen für den Im- und Export. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts war der Fischfang der wichtigste Erwerbszweig.
Im Stadtzentrum fallen die vielen Lavahügel auf, um die man sorgsam herumgebaut hat. Hafnarfjörður gilt nämlich auch als ein Zentrum des Elfenglaubens, dem Umfrageergebnissen zufolge erstaunlich viele Isländer anhängen. Und so sind viele Leute davon überzeugt, dass diese Lavahügel von Elfen bewohnt wären, deren Behausungen es zu schützen gelte. Erla Stefánsdóttir hat einen Stadtplan von Hafnarfjörður entworfen, in dem die (angeblichen) Wohnungen der Elfen, Trolle, Zwerge und von anderem verborgenem Volk (Huldufólk) eingezeichnet sind.
Im Stadtzentrum befindet sich die Parkanlage Víðistaðatún, in der sich ein Skulpturenpark mit Werken isländischer und internationaler Künstler befindet. Ebenso im Park findet sich die helle halbrunde Víðistaðakirkja. Das etwas unauffällige Wahrzeichen, der Leuchtturm (isländ. "viti") der Stadt, wurde um 1900 erbaut und steht heute inmitten eines Wohngebietes.
Im Sommer findet im Stadtzentrum und vor allem rund um die (nachgebaute) Stabkirche jedes Jahr ein Wikingerfest mit zahlreichen Aktionen statt.
Gleichzeitig ist aber Hafnarfjörður eine moderne Industriestadt, die nicht zuletzt wegen des Aluminiumwerks in Straumsvík vor ihren Toren etwa 15–20% des landesweiten Exportertrages erwirtschaftet.
Hafnarfjördur ist Namensgeber für den Cuxhavener Hafnarfjördurplatz
Inhaltsverzeichnis
Partnerstädte
- Cuxhaven, seit 17. September 1988
Geschichte der Partnerschaft Hafnarfjördur / Cuxhaven
Auf der „Internationalen Fischereimesse“ vom 19. bis 23. September 1987 in Reykjavik wurden die ersten Gespräche zwischen den Reedern von Hafnarfjördur und den Vertretern der Stadt Cuxhaven, Oberbürgermeister Albrecht Harten, Seefischmarktdirektor Dr. Bruno Perschau und Udo Warnke, aufgenommen. Schnell erfolgte ein Gegenbesuch einer isländischen Delegation im Nordseeheilbad Cuxhaven. Der Bürgermeister von Hafnarfjördur, Gudmundur Arni Stefansson, Johann Gudmundsson und Hrafnkell Asgeiesson waren von der Cuxhavener Hafenverwaltung eingeladen worden. Dies war die Grundsteinlegung der Partnerschaft.
Im Folgejahr intensivierten sich die Kontakte und wurden um die politische Ebene erweitert. Vom 23. bis 27.Juni reiste eine Delegation aus Cuxhaven nach Hafnarfjördur.
Betitelt wurden die Gespräche zum damaligen Zeitpunkt noch als "Informelle Gespräche über die partnerstädtiche Zusammenarbeit".
Jonas Gudlaugsson empfing die Delegation, die sich umfangreich über die isländische Hafenstadt informierte und auch von der Stadtrepräsentantin Hjördis Gudbjörnsdottir eingeladen wurde. Cuxhaven wurde durch Oberbürgermeister Albrecht Harten, Oberstadtdirektor Dr. Hans-Heinrich Eilers, Bürgermeister Klaus Fossgreen und 2.Bürgermeister Werner Schütt vertreten.
Eine hochrangige Delegation, die schon erkennen ließ, wie ernst es Cuxhaven mit der Partnerschaft war.
Für die Cuxhavener Wirtschaft und den Arbeitsmarkt waren außerdem Armin Korthals (Stadtsparkassendirektor) sowie Dr. Bruno Perschau (Seefischmarktdirektor) nach Island gereist.
Der entscheidende Gegenbesuch fand vom 13. bis 18. September 1988 statt. Die isländische Delegation, angeführt von Bürgermeister Gudmundur Arni Stefansson und weiter vertreten durch Stadtrepräsentant Magnus Jon Arnason, Ingvar Viktorsson, Olafur Proppe, Solveig Augustdottir, Hjördis Gutbjörnsdottir und Jonas Gudlaugsson unterzeichnete am 17. September 1988 die Partnerschaftsurkunden in einem feierlichen Akt im Cuxhavener Rathaus.
Söhne und Töchter der Stadt
- Kristín Marja Baldursdóttir (* 1949), Schriftstellerin
- Björgvin Helgi Halldórsson (*1951), Popsänger
- Stefán Karl Stefánsson (* 1975), Schauspieler
- Botnleðja, Rockband
Weblinks
- Webpräsenz der Stadtverwaltung (isländisch, englisch)
- Tourismusinformationen, dt.
- Photos
- Zum Elfenglauben