Gloria-Palast
Der Gloria-Palast war ein Kino in der Deichstraße
ehemals Cuxhavener Lichtspielhaus
Inhaltsverzeichnis
Anschrift
- GLORIA-Palast
- Deichstraße 20
- 27472 Cuxhaven
- Telefon: 04721/699 632
Beschreibung
Das 1907 eröffnete Kino trug ursprünglich den Namen Central-Theater und hieß ab 1910 Cuxhavener Lichtspielhaus. Dieses Kino wurde ab 1922 von dem jüdischen Besitzer Oskar Dankner[1] betrieben. Anfang März 1933 gab Dankner das Kino ab, dass am 4. März 1933 unter dem Namen "Europa-Lichtspiele" neu eröffnete. Als Direktor des Kinos zeichnete ein gewisser Karl Jung.
Am 14. September 1934 übernahm Richard Thode das Kino und gab ihm den alten Namen "Cuxhavener Lichtspiele" zurück, am 15. September 1937 änderte er den Namen jedoch in "Gloria-Palast".
Der Gloria-Palast war mit 390 Sitzplätzen das größte Kino Cuxhavens mit einer 72m² großen Leinwand. Es war der letzte große, original erhaltene Kinosaal in Original-Kino-Ausstattung von 1954 aus der großen Kinozeit Norddeutschlands.
Das Kino als Baudenkmal
Das Gebäude hat den Staus eines Einzeldenkmals (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis: Ja
- Objekt-ID: 12086575
- Objekt-Nr.: 217
Beschreibung
Traufständiger dreigeschossiger Massivbau unter hohem ziegelgedecktem Mansarddach, mit eingeschossigem Saalanbau im hinteren Bereich. Straßenfassade verputzt und symmetrisch aufgebaut, die Mittelachse betont durch eine leichte Rundung, darüber ein korbbogenüberfangenes Zwerchhaus. Vertikale Gliederung durch lisenenartige Putzbänder. Erbaut bis 1910 nach Entwurf von Achmet Steinmetz als erstes Lichtspielhaus in Cuxhaven, die Ausstattung stammt aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts.
Denkmalbegründung
Das Gloria-Kino Cuxhaven hat eine geschichtliche Bedeutung im Hinblick auf den Zeugnis- und Schauwert durch die beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus sowie für den besonderen Zeugniswert der Kinoentwicklung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es handelt sich außerdem um das älteste Lichtspielhaus Cuxhavens, weswegen ihm auch eine ortsgeschichtliche Bedeutung zukommt. In künstlerischer Hinsicht ist die gut überkommene Innenraumgestaltung aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts bedeutsam. Die Erhaltung des Kinogebäudes mit straßenseitigem Wohn-/Geschäftshaus liegt zudem als Werk des Cuxhavener Architekten Achmet Steinmetz und in städtebaulicher Hinsicht wegen des straßenbildprägenden Zeugniswerts im öffentlichen Interesse.
Chronik
Weitere NutzungIm Herbst 2011 bezieht die Buchhandlung Rauschenplat die Räume des Gloria-Palastes. Bilder
WeblinkDie Homepage des Kinos "www.kino-cux.de" ist geschlossen Fußnoten
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