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FD CREMON

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Cremon ist der Name eines Fischdampfers mit der Fischereikennung PC[1] 108, der Cuxhaven als Heimathafen hatte. Der Trawler wurde 1922 bis 1923 bei der Reiherstieg Schiffswerfte & Maschinenfabrik AG, Wilhelmsburg[2] unter der Baunummer 556 gebaut.

Technische Daten

Länge: 38 m; ab 1928 43 m
Breite: 7 m
Tiefgang: 7,4 m
Verdrängung: 235 BRT; ab 1928 268 BRT
Geschwindigkeit: 11 kn
Maschinenleistung: 430 kW (580 PS)
Besatzung: 11 Mann

Historie

Ursprünglich wurde der Fischtrawler für die Vereinigten Fischdampfer Reedereien Hofmann & Co., Hamburg gefertigt. Als Name war "STECKELHÖRN" vorgesehen. Der Stapellauf erfolgte am 1. Dezember 1922. Im Februar 1923 erhielt die Deutsche Seefischerei AG, Cuxhaven den Trawler "CREMON". Am 21. März 1927 kam der Dampfer an die Cuxhavener Hochseefischerei AG. Im Juni des Folgejahres wurde der Rumpf in Rendsburg verlängert. Ab dem 8. März 1929 gehörte die "CREMON" zur Flotte der "Nordsee" Deutsche Hochseefischerei Bremen Cuxhaven AG[3]. Am 10. April 1940 beteiligte sich der Fischtrawler an der Rettung Überlebender des Dampfers "SAO PAULO"[4]. Nachdem die "CREMON" mit geretteten Personen am Vormittag in Bergen (Provinz Vestland/Norwegen) eintraf, wurde der Trawler von der Kriegsmarine als Hilfsschiff für die Operation Weserübung[5] angefordert. Am 11. April 1940 lief der Dampfer mit anderen Schiffen aus, um im Jøssingfjord nach Minen zu suchen. Nach Fehlnavigation wegen starker Strömung und Schneesturms gerieten die Schiffe in ein deutsches Minenfeld, das vom "SCHIFF 111/HANONIA"[6] zwei Tage vorher gelegt wurde. Der Fischtrawler versuchte noch abzudrehen, geriet auf eine Mine und sank. Von der "CREMON" konnten nur fünf Mann gerettet werden.

Weblink

Historisches Marinearchiv


Fußnoten

  1. Fischereikennzeichen für Cuxhaven bis April 1949, danach NC
  2. Die Reiherstiegwerft bestand seit 1706. Später fusionierte sie mehrmals.
  3. ab Januar 1939 "Nordsee" Deutsche Hochseefischerei AG, Cuxhaven
  4. 1927 Indienststellung als Frachtschiff; 110 m lang; 16 m breit; 4977 BRT; sank am 10. April 1940 kurz nach Mitternacht nach zwei Minentreffern.
  5. Weserübung: Deckname für die militärischen Operationen zur Besetzung von Dänemark und Norwegen zur Sicherung der schwedischen Erzlieferungen und der Zugänge zur Ostsee
  6. HANONIA: ursprünglich estnisches Frachtschiff; Baujahr 1900; 85 m lang; 13 m breit; 1781 BRT; umgebautes Minenschiff der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg