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Biengräber

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In einer Karte von 1675 von M. Petro Hesselio ist an einer Stelle, die heute dem Parkplatz der Alten Liebe entsprechen würde ein mögliches Gräberfeld verzeichnet in Form einzelner Grabstätten und der Bezeichnung `biengräber´.

Dabei ist jedoch zu vermuten, dass dieser Platz, wenn er denn je Gräber getragen hat, außerhalb der heutigen Alten Liebe und somit heute in der Elbe gelegen ist. Eine Bestätigung wird sich nur noch schwerlich herleiten lassen. Man muss jedoch davon ausgehen, dass der 1675 gezeichnete Zustand vermutlich zum Erscheinungsjahr nicht mehr gültig war. Außerdem war der Landverlust in dem Gebiet zu der Zeit noch längst nicht abgeschlossen.

Für den Friedhof spricht der Beruf des Zeichners als Pastor, der von berufswegen ein `Auge´ für Friedhöfe hat.

Unklar ist ebenfalls die Bezeichnung. Möglicherweise mag es Beingräber (von Gebein) bedeuten, was vermutlich einen Platz für aufgefundene namenlose Seeleichen bezeichnet. Damit mag er ein Vorläufer des Paul-Ahrens-Kirchhofs gewesen sein.

Tatsächlich muss es eine Friedhof gegeben haben, denn die Chronik erwähnt einen `Friedhof der Namenlosen´, der 1739 in einer Sturmflut am o. a. Ort so freigespült worden ist, dass Gräber aufgedeckt waren. Sie wurden 1743 mit dem Schlick der Hafenausbaggerung bedeckt.
Unklar ist, ob dieser Platz mit dem oberen identisch ist.

I.J. 1564 werden anlässlich einer Schlossinventur zur Übergabe des Schlosses an den neuen Vogt Baltzer Meinsen Gegenstände der St. Nicolai-Schlosskapelle aufgeführt mit dem zusätzlichen Vermerk, dass sie zur Außendeichskapelle gehören. Gemeint ist also eine Filialkapelle der Ritzebüttler Schlosskapelle. Diese kann aber nicht die Döser `Kapelle buten den Diek´ sein, da diese der Altenwalde Kirche untersteht. Mag also möglicherweise zu dem genannten Gräberfeld auch eine Kapelle gehört haben, was Sinn macht.