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Stettin (Schiff)

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Eisbrecher Stettin 2006
Eisbrecher STETTIN 2000

Zu den bekanntesten Eisbrechern in Deutschland zählt die "STETTIN". Der Dampfeisbrecher wurde 1932-1933 von den Oderwerken Stettin[1] (heute: Szczecin) auf Bestellung der Industrie- und Handelskammer Stettin gebaut.

Schiffsdaten

Stapellauf: 7. September 1933
Indienststellung: 16. November 1933
IMO-Nr.: 8882923
MMSI-Nr.: 211357210
Bau-Nr.: 769
Länge: 51,75 m
Breite: 13,43 m
Tiefgang: 6,01 m / 5.70 m / 5,40 m[2]
Vermessung: 836 BRT
Maschinenleistung: 1.620 kW (2.200 PS)
Geschwindigkeit: 13 kn (24 km/h)
Propeller: 1
Besatzung: 22
Die Dampfmaschine gewährleistet eine viel schnellere Umsteuerung zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahrt als Dieselmotoren. Dieselelektrische Antriebe wurden auf Schiffen erst später verwendet.

Historie

Der Eisbrecher hielt die Wasserstraßen zwischen der Stadt Stettin und der Ostsee frei. Während des Zweiten Weltkrieges erfasste ihn die Kriegsmarine. Bei der Besetzung Dänemarks war die "STETTIN" im April 1940 an der "Eroberung" Kopenhagens beteiligt. Der Eisbrecher verblieb während des weiteren Kriegsverlaufes meistens in Kopenhagen. 1945 beförderte die "STETTIN" Flüchtlinge über die Ostsee. Die britische Besatzungsmacht setzte das Schiff nach Kriegsende in Kiel und in Hamburg ein. Der Deutsche Industrie- und Handelstag blieb als Rechtsnachfolger der Besitzer. Die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Hamburg charterte die "STETTIN" ab 1949. In strengen Wintern mit Eisgang kam der Eisbrecher oft nach Cuxhaven. 1981 wurde das Schiff außer Dienst gestellt. Die "STETTIN" kam unter die Obhut eines Fördervereins und wurde durch die finanzielle Unterstützung vieler Spender bei Blohm + Voss[3] überholt. In all den Jahrzehnten ist das Schiff nicht umgebaut worden. Die "STETTIN" erhielt den Status eines technischen Denkmals. Bei der Hanse-Sail in Rostock-Warnemünde kam es am 12. August 2017 zu einem Seeunfall. Danach wurde die "STETTIN" repariert. Das Schiff kann man jetzt bei maritimen Events oder am Museumshafen Hamburg-Oevelgönne sehen.

Literatur

Schiffe und Cuxhaven - Schmelzkopf, R. - Cuxhaven: Wilhelm Heidsiek Verlag, 2017 - 178 S. - ISBN 978-3-935459-23-5
333 Schiffe, die man kennen muss! - Kaack, U.; Focke, H. - München: Geramond, 2016 - 287 S. - ISBN 978-3-86245-751-9

Weblink

Schiffsspotter
BSU-Untersuchungsbericht

Fußnoten

  1. Oderwerke Stettin: 1903 als Nachfolger der Stettiner Maschinenbau-Anstalt und Schiffswerft gegründet; bestand bis 1961
  2. unterschiedliche Angaben in den Quellen
  3. Blohm + Voss: 1877 in Hamburg gegründet; gehört seit 2021 zur Naval Vessels Lürssen (NVL)