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NORDIC (Schiff)

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Die NORDIC ist ein Schiff, das als Notschlepper und als Schulschiff verwendet wird. Das Schiff hält sich meistens in der Nähe von Helgoland für Einsätze bereit und läuft häufig Cuxhaven als Basishafen an. Der Hochseeschlepper gehört der Bugsier-, Reederei- und Bergungsgesellschaft mbh & Co. KG[1]. Die "NORDIC" wurde an den Bund bis 2028 verchartert. Nach der Indienststellung 2011 hat das Schiff die "OCEANIC"[2] abgelöst, die 2013 verkauft wurde. Anlass für den Bau des Schiffes war das Pallas-Unglück[3], da am 29. Oktober 1998 begann. Die "NORDIC" ist der leistungsfähigste und schnellste Notschlepper in der Deutschen Bucht. Es hat u. a. Wasserkanonen und Gasschutz (Schutz vor leicht entzündlichen Gasen und vor Gefahrstoffen).

Schiffsdaten

IMO: 9525962
MMSI: 211574000
Bauwerft: P+S Werften GmbH[4]
Baujahr: 2010
Länge: 78,0 m
Breite: 16,56 m
Tiefgang: 6,8 m
Bemessung: 3374 BRZ
Tragfähigkeit (DWT): 2114 t
Maschinenleistung: 2* 8600 kW (2* 11700 PS)
Geschwindigkeit: 20 kn (37 km/h)
Pfahlzug: 201 t
Besatzung: 16/17
Auszubildende: bis 10 (Schiffsmechaniker und Nautiker)
Kraftstofftank: 1022 m³ (rund 1 Mio l)

Bei der Fahrt mit Höchstgeschwindigkeit soll der Antrieb rund 3000 l in der Stunde verbrauchen. Zusätzlich hat das Schiff zwei Bugstrahlruder und ein Heckstrahlruder (jeweils 800 kW = 1090 PS). Zum Antrieb der elektrischen Generatoren gibt es zwei Maschinen mit jeweils 1140 kW (1550 PS) und eine Notmaschine mit 280 kW (380 PS).

Weblinks

Vesselfinder
Fairplay Towage Group
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjMzMjU5OV9nYW56ZVNlbmR1bmc

Fußnoten

  1. Die Reederei ist Teil der Fairplay-Gruppe, die 1866 als Vereinigte Bugsier-Dampfschiffs-Gesellschaft (AG) gegründet wurde. Die Schleppertradition begann 1905 mit der Gründung der FAIRPLAY Schleppdampfschiffs-Reederei Richard Borchard GmbH, Hamburg. Zum Jahresbeginn 2024 gehörten 105 Schlepper zur Flotte.
  2. OCEANIC: IMO 6901490; 87 m lang; 14,3 m breit; Tiefgang 6,31 m; Vermessung 2294 BRZ; mit Vergrößerung der Maschinenleistung wurde der Pfahlzug von 150 t auf maximal 189 t erhöht
  3. Pallas-Unglück: Das Frachtschiff hatte 2.500 t Schnittholz geladen und geriet am 29. Oktober 1998 in Brand. Das Feuer konnte zuerst nicht gelöscht werden. Schleppversuche in der Nähe der Insel Amrum schlugen fehl. Der Koch starb infolge eines Herzinfarkts. Fünf Crewmitglieder wurden verletzt. Später brach das Schiff auseinander und es kam zur Umweltkatastrophe. Rund 15.000 Seevögel starben. Die Gründung des Havariekommandos in Cuxhaven war eine Schlussfolgerung aus diesem Unglück.
  4. P+S Werften GmbH: Volkswerft Stralsund GmbH und Peene-Werft GmbH, Wolgast; 2012 wurde ein Insolvenzverwalter eingesetzt