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Löschplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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Der [[Löschplatz]] war der Hafenplatz, an dem primär Schüttgüter gelöscht wurden.
  
Mit dem Aufblühen [[Alt-Cuxhaven|Cuxhaven]]s als Hafenort und des [[Schleusenpriel]]es als Hafengewässer im 17. und 18. Jht. situierte sich auch der Frachtverkehr im Cuxhavener [[Hafen]]. Nach der Schiffbarmachung des Prieles bis zur [[Ritzebüttel]]er [[Schleuse]] wurde hier ein Löschplatz für schwere Lasten und Schüttgüter eingerichtet. Er befand sich unterhalb der heutigen [[Deichstraße]] vor der Schleuse. Dieser war zum Teil durch [[Vorsetzen]] zur Wasserseite gesichtert und diehte als Umschlagplatz für Steine, Kohlen, vermutlich auch für Ziegel der Ziegelei an der [[Ostseite]]. Um die Mitte des 19. Jhts. lässt der [[Döse]]r Steinmetz Hahl auf dem Platz einen [[Kran|Holzkran]] errichten, um damit seine schweren Steinblöcke entladen zu können. Er wird gegen [[1880]] weggerissen.
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Mit dem Aufblühen [[Alt-Cuxhaven|Cuxhaven]]s als Hafenort und des [[Schleusenpriel]]es als Hafengewässer im 17. und 18. Jahrhundert situierte sich auch der Frachtverkehr im Cuxhavener [[Hafen]]. Nach der Schiffbarmachung des Prieles bis zur [[Ritzebüttel]]er [[Schleuse]] wurde hier ein Löschplatz für schwere Lasten und Schüttgüter eingerichtet. Er befand sich unterhalb der heutigen [[Deichstraße]] vor der Schleuse. Dieser war zum Teil durch [[Vorsetzen]] zur Wasserseite gesichert und diente als Umschlagplatz für Steine, Kohlen und vermutlich auch für Ziegel der Ziegelei an der [[Ostseite]]. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts lässt der [[Döse]]r Steinmetz Hahl auf dem Platz einen [[Kran|Holzkran]] errichten, um damit seine schweren Steinblöcke entladen zu können. Er wird gegen [[1880]] demontiert.
  
 
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[[Datei:Kanonenbahn Gleis.jpg|Zweiter Löschplatz vor der [[Löwen-Apotheke]]|thumb|left]]
  
Mit der Legung des neuen Schleusendammes für die [[Kanonenbahn]] im Jahre [[1891]] endet die Geschichte des ersten Löschplatzes, da er durch die zu kleine Schleusenöffnung für seegehende Lastewer nicht zu erreichen ist. So wird ein zweiter Löschplatz ebenfalls an der Westseite des Schleusenprieles vor dem Damm eingerichtet. Auch hier zunächst nur das südliche Ende durch Vorsetzen gesichert. Später wird die Sicherung weitergeführt. Zum Zu- und Abtransport der Güter wird vor dem westlichen Obdeich ein Fahrweg angelegt, der der Einfachheit halber analog zur `Ostseite´ `Westseite´ genannt wird. Später wird daraus die heutige Straße `[[Am Schleusenpriel]]´. Im Jahre [[1909]] wird der Löschplatz nochmal erheblich nach Norden verlängert.
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Mit der Legung des neuen Schleusendammes für die [[Kanonenbahn]] im Jahre [[1891]] endet die Geschichte des ersten Löschplatzes, da er durch die zu kleine Schleusenöffnung für seegehende Lastewer nicht zu erreichen ist. So wird ein zweiter Löschplatz ebenfalls an der Westseite des Schleusenprieles vor dem Damm eingerichtet. Auch hier wird zunächst nur das südliche Ende durch Vorsetzen gesichert. Später wird die Sicherung weitergeführt. Zum Zu- und Abtransport der Güter wird vor dem westlichen Obdeich ein Fahrweg angelegt, der der Einfachheit halber analog zur `Ostseite´ `Westseite´ genannt wird. Später wird daraus die heutige Straße `[[Am Schleusenpriel]]´. Im Jahre [[1909]] wird der Löschplatz nochmals erheblich nach Norden verlängert.
  
 
[[Datei:Schleusenpriel.JPG|Vorn links letzter Löschplatz, heute Hafenamt|thumb|right]]
 
[[Datei:Schleusenpriel.JPG|Vorn links letzter Löschplatz, heute Hafenamt|thumb|right]]
  
Einen weiteren Umzug muss der Platz mit dem Bau des Schleusendammes für die [[Konrad-Adenauer-Allee]] zu Beginn der [[1980]]er Jahre hinnehmen. Allerdings war zu der Zeit auch bereits die große Zeit des Löschplatzes abgelaufen. Geschifft wurde jetzt mit größeren Schiffen, die zumeißt zugroß für den Priel waren. Außerdem hatte sich der Schüttgutumschlag bereits in den nach dem Kriege freigegebenen [[Amerikahafen]], sowie an den [[Lübbertkai]] verlegt, sodass es im Schleusenpriel nur noch zu Gelegenheitsumschlag kam. Geändert hatte sich mit dem jetzigen Löschplatz auch die Uferhöhe. Konnten die bei Ebbe im Schlick liegenden Ewer an den beiden ersten Plätzen noch über ein paar über die Bordwand gelegte Planken gelöscht oder beladen werden, so ist dieses heute aufgrund der Kaihöhe nur noch mit Kran möglich. Grund war hierfür eine gewünschte weitgehende Sturmflutsicherheit.
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Einen weiteren Umzug muss der Platz mit dem Bau des Schleusendammes für die [[Konrad-Adenauer-Allee]] zu Beginn der [[1980]]er Jahre hinnehmen. Allerdings war zu der Zeit auch bereits die große Zeit des Löschplatzes abgelaufen. Geschifft wurde jetzt mit größeren Schiffen, die zumeist zu groß für den Priel waren. Außerdem hatte sich der Schüttgutumschlag bereits in den nach dem Kriege freigegebenen [[Amerikahafen]], sowie an den [[Lübbertkai]] verlegt, sodass es im Schleusenpriel nur noch zu Gelegenheitsumschlag kam. Geändert hatte sich mit dem jetzigen Löschplatz auch die Uferhöhe. Konnten die bei Ebbe im Schlick liegenden Ewer an den beiden ersten Plätzen noch über ein paar über die Bordwand gelegte Planken gelöscht oder beladen werden, so ist dieses heute aufgrund der Kaihöhe nur noch mit Kran möglich. Grund war hierfür eine gewünschte weitgehende Sturmflutsicherheit.
  
Mit der Ansiedelung des Hafenamtes auf dem Gelände endet die Geschichte des Löschplatzes. Geblieben ist von den alten Löschplätzen nur noch das niedrigere Höhenniveau des Stellplatzes der `Henriette´.
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Mit der Ansiedelung des Hafenamtes auf dem Gelände endet die Geschichte des Löschplatzes. Geblieben ist von den alten Löschplätzen nur noch das niedrigere Höhenniveau des Stellplatzes der `Hermine´.
  
 
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Datei:Löschplatz 2.jpg|Links Mitte zweiter Löschplatz mit Frachtewern
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Datei:Schleusenpriel 1961.jpg|Löschplatz, davor Schleusendamm und Speicherbecken mit Brendels Klause (Ehem. Schutzbunker)
 
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Aktuelle Version vom 29. Dezember 2020, 09:57 Uhr

Erster Löschplatz vor der Ritzebütteler Schleuse

Der Löschplatz war der Hafenplatz, an dem primär Schüttgüter gelöscht wurden.

Mit dem Aufblühen Cuxhavens als Hafenort und des Schleusenprieles als Hafengewässer im 17. und 18. Jahrhundert situierte sich auch der Frachtverkehr im Cuxhavener Hafen. Nach der Schiffbarmachung des Prieles bis zur Ritzebütteler Schleuse wurde hier ein Löschplatz für schwere Lasten und Schüttgüter eingerichtet. Er befand sich unterhalb der heutigen Deichstraße vor der Schleuse. Dieser war zum Teil durch Vorsetzen zur Wasserseite gesichert und diente als Umschlagplatz für Steine, Kohlen und vermutlich auch für Ziegel der Ziegelei an der Ostseite. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts lässt der Döser Steinmetz Hahl auf dem Platz einen Holzkran errichten, um damit seine schweren Steinblöcke entladen zu können. Er wird gegen 1880 demontiert.

Zweiter Löschplatz vor der Löwen-Apotheke

Mit der Legung des neuen Schleusendammes für die Kanonenbahn im Jahre 1891 endet die Geschichte des ersten Löschplatzes, da er durch die zu kleine Schleusenöffnung für seegehende Lastewer nicht zu erreichen ist. So wird ein zweiter Löschplatz ebenfalls an der Westseite des Schleusenprieles vor dem Damm eingerichtet. Auch hier wird zunächst nur das südliche Ende durch Vorsetzen gesichert. Später wird die Sicherung weitergeführt. Zum Zu- und Abtransport der Güter wird vor dem westlichen Obdeich ein Fahrweg angelegt, der der Einfachheit halber analog zur `Ostseite´ `Westseite´ genannt wird. Später wird daraus die heutige Straße `Am Schleusenpriel´. Im Jahre 1909 wird der Löschplatz nochmals erheblich nach Norden verlängert.

Vorn links letzter Löschplatz, heute Hafenamt

Einen weiteren Umzug muss der Platz mit dem Bau des Schleusendammes für die Konrad-Adenauer-Allee zu Beginn der 1980er Jahre hinnehmen. Allerdings war zu der Zeit auch bereits die große Zeit des Löschplatzes abgelaufen. Geschifft wurde jetzt mit größeren Schiffen, die zumeist zu groß für den Priel waren. Außerdem hatte sich der Schüttgutumschlag bereits in den nach dem Kriege freigegebenen Amerikahafen, sowie an den Lübbertkai verlegt, sodass es im Schleusenpriel nur noch zu Gelegenheitsumschlag kam. Geändert hatte sich mit dem jetzigen Löschplatz auch die Uferhöhe. Konnten die bei Ebbe im Schlick liegenden Ewer an den beiden ersten Plätzen noch über ein paar über die Bordwand gelegte Planken gelöscht oder beladen werden, so ist dieses heute aufgrund der Kaihöhe nur noch mit Kran möglich. Grund war hierfür eine gewünschte weitgehende Sturmflutsicherheit.

Mit der Ansiedelung des Hafenamtes auf dem Gelände endet die Geschichte des Löschplatzes. Geblieben ist von den alten Löschplätzen nur noch das niedrigere Höhenniveau des Stellplatzes der `Hermine´.

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