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Löschplatz

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Erster Löschplatz vor der Ritzebütteler Schleuse

Der Löschplatz war der Hafenplatz, an dem primär Schüttgüter gelöscht wurden.

Mit dem Aufblühen Cuxhavens als Hafenort und des Schleusenprieles als Hafengewässer im 17. und 18. Jahrhundert situierte sich auch der Frachtverkehr im Cuxhavener Hafen. Nach der Schiffbarmachung des Prieles bis zur Ritzebütteler Schleuse wurde hier ein Löschplatz für schwere Lasten und Schüttgüter eingerichtet. Er befand sich unterhalb der heutigen Deichstraße vor der Schleuse. Dieser war zum Teil durch Vorsetzen zur Wasserseite gesichert und diente als Umschlagplatz für Steine, Kohlen und vermutlich auch für Ziegel der Ziegelei an der Ostseite. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts lässt der Döser Steinmetz Hahl auf dem Platz einen Holzkran errichten, um damit seine schweren Steinblöcke entladen zu können. Er wird gegen 1880 demontiert.

Zweiter Löschplatz vor der Löwen-Apotheke

Mit der Legung des neuen Schleusendammes für die Kanonenbahn im Jahre 1891 endet die Geschichte des ersten Löschplatzes, da er durch die zu kleine Schleusenöffnung für seegehende Lastewer nicht zu erreichen ist. So wird ein zweiter Löschplatz ebenfalls an der Westseite des Schleusenprieles vor dem Damm eingerichtet. Auch hier wird zunächst nur das südliche Ende durch Vorsetzen gesichert. Später wird die Sicherung weitergeführt. Zum Zu- und Abtransport der Güter wird vor dem westlichen Obdeich ein Fahrweg angelegt, der der Einfachheit halber analog zur `Ostseite´ `Westseite´ genannt wird. Später wird daraus die heutige Straße `Am Schleusenpriel´. Im Jahre 1909 wird der Löschplatz nochmals erheblich nach Norden verlängert.

Vorn links letzter Löschplatz, heute Hafenamt

Einen weiteren Umzug muss der Platz mit dem Bau des Schleusendammes für die Konrad-Adenauer-Allee zu Beginn der 1980er Jahre hinnehmen. Allerdings war zu der Zeit auch bereits die große Zeit des Löschplatzes abgelaufen. Geschifft wurde jetzt mit größeren Schiffen, die zumeist zu groß für den Priel waren. Außerdem hatte sich der Schüttgutumschlag bereits in den nach dem Kriege freigegebenen Amerikahafen, sowie an den Lübbertkai verlegt, sodass es im Schleusenpriel nur noch zu Gelegenheitsumschlag kam. Geändert hatte sich mit dem jetzigen Löschplatz auch die Uferhöhe. Konnten die bei Ebbe im Schlick liegenden Ewer an den beiden ersten Plätzen noch über ein paar über die Bordwand gelegte Planken gelöscht oder beladen werden, so ist dieses heute aufgrund der Kaihöhe nur noch mit Kran möglich. Grund war hierfür eine gewünschte weitgehende Sturmflutsicherheit.

Mit der Ansiedelung des Hafenamtes auf dem Gelände endet die Geschichte des Löschplatzes. Geblieben ist von den alten Löschplätzen nur noch das niedrigere Höhenniveau des Stellplatzes der `Hermine´.

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