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Sportbad

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Sportbad aus der Luft

Das Sportbad war ein Freibad an der Grimmershörnbucht.

Im Jahre 1906 entstand im Deichvorland der Grimmershörnbucht eine Pütte. Sie wurde ebenso wie zuvor das Seehundsbecken ausgehoben, um Material für die Planierung des Deichvorlandes zwischen dem Familienbad Grimmershörn und der Kugelbake zu gewinnen. Anschließend wurden die Ränder befestigt und das Becken als Kinderspielbecken genutzt. 1934 wurde auf zunehmenden Wunsch der Bevölkerung nach einer tidenunabhängigen Bademöglichkeit das Becken zu einem Schwimmbad aufgerüstet. Der Rand wurde zur Stabilisierung mit einer Spundwand versehen, das Becken und der umliegende Bereich wurden betoniert, bzw. gepflastert, es wurde ein Sprungturm und eine Wasserrutsche aufgestellt. Der Bademeister erhielt eine erhöhte Bude und es wurden Duschen aufgestellt. Das ganze Gelände wurde eingezäunt und mit einem Kassenhäuschen versehen. Oberhalb des Deiches wurde auf einem Podest auf der Rückseite des Deiches ein Umkleidehaus errichtet. Das Becken war durch eine Startbrücke geteilt, die das Becken überspannte. Die Wassertiefe am Sprungturm betrug 3 m, sonst 2 m. Der Nichtschwimmerteil hatte eine Tiefe von 30 Zentimeter bis 1,30 m. Die Länge der Schwimmbahn zwischen Startbrücke und Beckenrand betrug 50 m.

Das Sportbad Grimmershörn war ein reines Seewasserbecken. Bei Reinigungsarbeiten konnte das Wasser des Sportbades durch zwei Leitungen in die Elbe abgelassen werden. Es war angelegt im hochwassergefährdeten Vordeichbereich, während sich die Umkleidekabinen geschützt zwischen Deichtrift und Deichkrone befanden.

Bei der Eröffnungsfeier am 15. Juli 1934 wurden Brieftauben, sowie 200 Luftballons mit einer daran hängenden Karte gestartet. Die Karten trugen den Aufdruck:

Durch Luftpost! Heute wurde im Nordseebade Cuxhaven das neue Sportbad eröffnet. - Besucht Cuxhaven, das interessanteste See- und Heilbad. - Aufgelassen mit Ballon am 15.7.1934.

Bis zu seiner Schließung im Jahre 1970 war das Bad außerordentlich gut besucht und zentrale Sportstätte für Cuxhavener Schwimmer. Es fiel der durchgehenden Deichvorland-Erhöhung in der Grimmershörnbucht zum Opfer.

Als Ersatz für das Sportbad wurde 1971 das Freibad Steinmarne im Deichvorland von Döse eröffnet.

Bekannte Bademeister waren Herr von Glahn, Herr Witzke, Herr Einfeld, Günther Stoltz, Günther Schultz und Herr Prange. Letzterem, 1976 gestorben, zu Ehren, wurde das Hans-Prange-Gedächtnis-Schwimmen initiiert. Es verläuft zwischen Bojenbad und Kugelbake.


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