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Reeperbahn

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Im Hintergrund Mitte die Gebäude der Reepschlägerei um 1900

Reeperbahn ist ein Arbeitsplatz zur Herstellung von Tauen, Seilen und Trossen, sowie zur Ablage gefertigter Taue.

Es handelte sich um eine bis zu 400 m lange glatte Bahn, auf der dünne Seile (seemännisch: Reepe) durch den Reepschläger zu einem dicken Seil oder Trosse verdrillt oder verflochten werden. In der Reepschlägerei oder auch Seilerei wurden dann die Kleinarbeiten am Tau durchgeführt (Seilkauschen...).

Im 18. Jh. beginnt sich in Cuxhaven die Hafenwirtschaft und damit zunehmend der Bedarf an Seilen, Tauen und Trossen zu entwickeln. Daher wird erstmals 1794 von Wasserbaudirektor Reinhard Woltman vorgeschlagen, in Cuxhaven eine zweibahnige Reepschlägerei einzurichten. Dabei hat sich in einem Antrag vom 14. Februar 1794 an den Amtmann Daniel Linau (Amtmann von 1788 - 1794) für den Reepschläger Gottfried Jacob Gammlien eingesetzt.

1818/19 richtet der damalige Amtmann Abendroth diese als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Armen des neu eingerichteten Nicolai-Armenhauses ein. Die Reepschlägerei wurde zwischen dem Bahnhof und der heutigen Neufelder Straße eingerichtet. Über die Lage der Reeperbahn scheint es unterschiedliche Aussagen zu geben. Zum einen wird sie außendeichs des östlichen Hafenobdeiches, der heutigen Kapitän-Alexander-Straße angenommen. In einer Karte von 1894 ist sie dagegen am südlichen Ende der Präsident-Herwig-Straße verzeichnet.

In der Sturmflut von 1825 wird die Reepschlägerei inkl. der Wohnung des Reepschlägermeisters Mangels vernichtet. Seine Frau und fünf Kinder finden dabei den Tod.

Am 1. November 1825 beantragt Hans Simon Rickmers eine Konzession für eine Reepschlägerei. Es ist nicht klar, ob er die untergegangene übernommen oder eine neue eröffnet hat.

Klar ist, dass die alte Reepschlägerei hinter dem Bahnhof noch zumindestens bis 1880 betrieben wurde durch den Reepschläger H. Gödecke. Als in dem Jahre die Eisenbahn nach Cuxhaven kam, wurde die Reeperbahn je nach Lage Trasse für die Anbindung des alten Hafenbahnhofes an der Hafenkaje oder durch das Bahnhofsgelände überbaut.