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Peilfunknetz Nordsee: Unterschied zwischen den Versionen

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Zur Unterstützung der Navigation und zur Verbesserung des Seenotdienstes in der [[Nordsee]] wurde in den vierziger Jahren auf Anordnung der britischen Besatzungsmächte ein Peilfunknetz aufgebaut. Dieses ermöglichte es, den Standort jedes einzelnen Schiffes, das einen damals aktuellen Telegraphiesender an Bord hatte, zu bestimmen.
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Zur Unterstützung der Navigation und zur Verbesserung des Seenotdienstes in der [[Nordsee]] wurde in den vierziger Jahren auf Anordnung der britischen Besatzungsmächte ein Peilfunknetz aufgebaut. Desses eigentliche Aufgabe war es, Schiffen mit Peilfunkanlage zu ermöglichen, ihren eigenen Standort auf den minenfreien Zwangswegen bestimmen zu können. Später wurde die Funktion umgekehrt, sodass der Standort in Seenot geratener Schiffe bestimmt werden konnte, die nicht mehr in der Lage waren, selbst ihren Standort zu bestimmen und durchzugeben.  
  
Eine Peilfunkstelle war zunächst [[1946]] auf der Insel [[Neuwerk]] eingerichtet worden, weitere Peilfunkstellen befanden sich in Sankt Peter-Ording und auf der Insel Norderney. [[Elbe-Weser-Radio]] war die Leitpeilfunkstelle. [[1949]] wurde die Peilfunkstelle dann wegen der schwierigen Versorgung der Besatzung auf der Insel (vor allem im Winter und bei schlechtem Wetter) von Neuwerk auf die [[Holter Höhe]] bei [[Cuxhaven]] und somit zu [[Elbe-Weser-Radio]] verlegt.  
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Eine Peilfunkstelle war zunächst [[1946]] auf der Insel [[Neuwerk]] eingerichtet worden, weitere Peilfunkstellen befanden sich parallel dazu in Sankt Peter-Ording und auf der Insel Norderney. [[Elbe-Weser Radio]] war die Leitpeilfunkstelle. [[1949]] wurde die Peilfunkstelle dann wegen der schwierigen Versorgung der Besatzung auf der Insel (vor allem im Winter und bei schlechtem Wetter) von Neuwerk auf die [[Holter Höhe]] bei [[Cuxhaven]] und somit zu Elbe-Weser Radio verlegt.  
  
Im Jahre [[1949]] ereigneten sich dann zwei Seenotfälle, in denen es nicht möglich war, mit der vorhandenen Technik die Position der havarierten Schiffe genügend genau zu orten. Daher wurde nun eine neue Anlage im Grenzwellenbereich Pferdemoor bei [[Altenwalde]] gebaut.  
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Im Jahre [[1949]] ereigneten sich dann zwei Seenotfälle, in denen es nicht möglich war, mit der vorhandenen Technik die Position der havarierten Schiffe genügend genau zu orten. Daher wurde nun eine neue Anlage im Grenzwellenbereich im Pferdemoor bei [[Altenwalde]] gebaut.  
  
 
Bereits [[1950]] wurden die Peilanforderungen der Schiffe geringer, da diese mittlerweile über eigene, modernere Navigationsanlagen verfügten. Das Netz wurde am [[31. Dezember]] [[1994]] abgeschaltet.
 
Bereits [[1950]] wurden die Peilanforderungen der Schiffe geringer, da diese mittlerweile über eigene, modernere Navigationsanlagen verfügten. Das Netz wurde am [[31. Dezember]] [[1994]] abgeschaltet.
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'''Anmerkung:''' Siehe zum Thema auch [[Marine-Peilfunkstelle Altenwalde]]
  
 
== Weblinks ==
 
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Version vom 16. Januar 2011, 19:05 Uhr

Zur Unterstützung der Navigation und zur Verbesserung des Seenotdienstes in der Nordsee wurde in den vierziger Jahren auf Anordnung der britischen Besatzungsmächte ein Peilfunknetz aufgebaut. Desses eigentliche Aufgabe war es, Schiffen mit Peilfunkanlage zu ermöglichen, ihren eigenen Standort auf den minenfreien Zwangswegen bestimmen zu können. Später wurde die Funktion umgekehrt, sodass der Standort in Seenot geratener Schiffe bestimmt werden konnte, die nicht mehr in der Lage waren, selbst ihren Standort zu bestimmen und durchzugeben.

Eine Peilfunkstelle war zunächst 1946 auf der Insel Neuwerk eingerichtet worden, weitere Peilfunkstellen befanden sich parallel dazu in Sankt Peter-Ording und auf der Insel Norderney. Elbe-Weser Radio war die Leitpeilfunkstelle. 1949 wurde die Peilfunkstelle dann wegen der schwierigen Versorgung der Besatzung auf der Insel (vor allem im Winter und bei schlechtem Wetter) von Neuwerk auf die Holter Höhe bei Cuxhaven und somit zu Elbe-Weser Radio verlegt.

Im Jahre 1949 ereigneten sich dann zwei Seenotfälle, in denen es nicht möglich war, mit der vorhandenen Technik die Position der havarierten Schiffe genügend genau zu orten. Daher wurde nun eine neue Anlage im Grenzwellenbereich im Pferdemoor bei Altenwalde gebaut.

Bereits 1950 wurden die Peilanforderungen der Schiffe geringer, da diese mittlerweile über eigene, modernere Navigationsanlagen verfügten. Das Netz wurde am 31. Dezember 1994 abgeschaltet.

Anmerkung: Siehe zum Thema auch Marine-Peilfunkstelle Altenwalde

Weblinks

Kleine Anfrage im Bundestag zur Einstellung des Peilfunknetzes