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Kriegerdenkmal

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Kriegerdenkmal 2009

Das Kriegerdenkmal ist ein Denkmal für die Gefallenen des 1.Weltkrieges.

Nach dem Kriege 1914-1918 betrachteten es kirchliche Gemeinden, Betriebe und Vereine als ihre Ehrenpflicht, Gedenkstätten oder Ehrentafeln für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu errichten. Die militärischen Vereine des Amtes Ritzebüttel setzten sich dann sehr stark für die Errichtung eines gemeinsamen Gefallenen-Ehrenmals an zentraler Stelle ein und riefen bereits im Mai 1925 zu einer Spendenaktion auf, deren Ergebnis die Finanzierung des Vorhabens erleichtern sollte.

Zu dieser Zeit lag bereits der vom damaligen Stadtbaumeister Jung geschaffene Entwurf für ein solches Denkmal vor. Carl Jung hat dieses Denkmal nach den Linien der Kugelbake gezeichnet, weshalb dieses Denkmal auch den Beinamen "steinerne Kugelbake" trägt. Mit dieser Formgebung wollte der Gestalter eine klare, jedoch heimatbezogene Einfachheit zum Ausdruck bringen.

Der Bau besteht aus Klinkermauerwerk, die Denkmalspitze ist von einer steinernen Weltkugel und mit einem Leidenskreuz gekrönt. Der Innenraum mit quadratischer Grundfläche ist von einem kreisförmigen Kappengewölbe abgedeckt. Der Boden der Ehrenhalle wurde mit einem Mosaik versehen mit den Umrissen Deutschlands von 1937. Für die nach Westen hin offene Halle wurden an den drei Seitenwänden 15 aus Sandstein gehauenen Tafeln angebracht, auf denen die Namen der 610 Gefallenen der Stadt Cuxhaven und der Landgemeinden des damaligen Amtes Ritzebüttel eingemeißelt waren.

Zu einer Bauausführung kam es zunächst nicht. 1928 befassten sich die Stadtvertreter erstmals mit der Durchführung des Projektes. Man konnte sich nicht einigen, beschloss aber, 16.000,- RM im außerordentlichen Haushaltsplan für die Errichtung des Ehrenmals vorzusehen. Politische Gegensätze verhinderten weitere Planungen. Dazu beigetragen haben auch Vorschläge, Kriegsgräber und Gedenkstätten künftig auf dem in jenen Jahren geplanten Zentralfriedhof Brockeswalde in einer einheitlichen Anlage anzulegen.

Der Tagesordnungspunkt "Gefallenen-Ehrenmal" hat in den folgenden Jahren noch häufiger auf der Tagesordnung zu Ratssitzungen gestanden und barg immer wieder viel politischen Zündstoff. Eine Entscheidung, das Denkmal nun doch zu errichten, und zwar auf dem Gelände des ehemaligen Krähenhofes im Schlossgarten, fiel in der Sitzung der Stadtvertreter am 2. Oktober 1930. Die erforderlichen Baukosten in Höhe von 17.500,- RM standen mit den vom Rat zurückgestellten 16.000,- RM und den durch die Sammlung aufgebrachten 2.000,-RM zur Verfügung.

Das Ehrenmal wurde am 1. Februar 1932 fertiggestellt.

Die Uneinigkeiten aus der Planungsphase setzten sich verstärkt fort, als es um die Organisation für den Ablauf der Einweihungsfeierlichkeiten ging.

Am 21. Februar 1932 konnte das Ehrenmal endlich geweiht werden. Nachdem Pastor Schwieger gepredigt hatte, hielt der damalige Bürgermeister Dr. Grube die Weiherede.

In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg wurde wiederholt darüber nachgedacht, dieses Ehrenmal auf den Friedhof Brockeswalde zu verlegen. Im Juli 1979 fasste der Verwaltungsausschuss des Stadtrates den Beschluss, das Denkmal im Schlosspark zu belassen. Zugleich beschloss der Ausschuss, die verwaschenen Sandsteinplatten durch Metalltafeln ersetzen zu lassen und das Ehrenmal durch ein Gitter vor unerwünschten Besuchern zu sichern.

Ergänzung zum Mosaikfußboden

Der Fußboden zeigt die Umrisse des Deutschen Reiches nach dem 1. Weltkrieg mit den Gebietsverlusten in hellbrauner Farbe.
Im Uhrzeigersinn sind das: Nord Schleswig, Danzig und Posen/ Westpreußen',Memelland',Ost-Oberschlesien',Elsass-Lothringen und Eupen-Malmedy. Offensichtlich wurde nach 1938 in dunkler Farbe Österreich hinzugefügt.

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