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Kirchenpauer, Gustav Heinrich

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Gustav Heinrich Kirchenpauer

Gustav Heinrich Kirchenpauer (*2. Februar 1808 in Hamburg †  4. März 1887 daselbst) war ein Amtmann in Ritzebüttel

Leben und Werk

Dr. Gustav Heinrich Kirchenpauer wurde am 2. Februar 1808 in Hamburg als Sohn eines Kaufmannes geboren. 2 Jahre später verließ die Familie Hamburg um den wirtschaftlichen Auswirkungen der Kontinentalsperre zu entgehen und zog nach St. Petersburg. Dort verlebte Gustav Heinrich Kirchenpauer seine Kindheit und Jugend bis 1823 vorwiegend bei seinem Onkel, der nach dem Tod von Kirchenpauers Mutter auch den häufig abwesenden Vater ersetzen musste. Nach dem Besuch der deutschen Schule in St. Petersburg besuchte Kirchenpauer im estländischen Dorpat (Tartu) ein deutschsprachiges Gymnasium und begann hier auch 1826 das Studium der Rechtswissenschaften. 1830 wechselte er nach Heidelberg, wo er sein Studium 1831 als Doktor der Rechtswissenschaften abschloss.

Er ließ sich 1832 als Anwalt und Journalist in Hamburg nieder. Sein Interesse an Hamburger Handelsgeschichte und sein Einsatz für den Freihandel führten 1840 dazu, dass er Bibliothekar und Sekretär der Hamburger Commerzdeputation wurde und, nachdem er sich hier einen guten Namen gemacht hatte, bereits mit 35 Jahren am 4. Dezember 1843 in den Hamburger Senat berufen wurde.

Als Experte für Handelsfragen wurde Kirchenpauer 1848 in den Bundestag nach Frankfurt geschickt, wo er bis 1857 tätig war. Er gehört damit zu den Mitgliedern des ersten Deutschen Bundestages. Am 6. Juni 1858 übernahm Dr. Gustav Heinrich Kirchenpauer das Amt des Amtmannes in Ritzebüttel. Die folgenden sechs Jahre nutze er, um Studien zur Tier- und Pflanzverbreitung im Elbmündungsgebiet zu betrieben. Es entstanden etwa 40, in Fachkreisen beachtete, wissenschaftliche Arbeiten. Durch das „Gesetz über die Reorganisation der Verwaltung und Rechtspflege„ wurde er am Ende seiner Amtszeit, am 29. August 1864, der letzte Amtmann und bis 1877 der erste Landherr für das Amt Ritzebüttel.

Als Landherr hatte er nur noch Aufsichtspflichten gegenüber dem Amtsverwalter und dem Amtsrichter. Er kehrte nach Hamburg zurück und machte weiter politische Karriere. 1868 wurde er Zweiter Hamburger Bürgermeister, 1869 Erster Bürgermeister und bis zu seinem Tod am 3. März 1887 übernahm er in Hamburg mehrfach das Amt des Ersten oder Zweiten Bürgermeisters.

Würdigungen

Die Stadt Cuxhaven ehrte Dr. Gustav Heinrich Kirchenpauer am 2. Dezember 1902, in dem sie eine Straße nach ihm benannte (Kirchenpauerstraße).

Literatur

  • Peter Bussler; Historisches Stadtlexikon für Cuxhaven; Heimatbund der Männer vom Morgenstern; 2002
  • Adolf Wohlwill: Die Hamburger Bürgermeister Kirchenpauer, Petersen, Versmann; Hamburg 1903

Links

Biographie