Cuxpedia sucht Bilder aus Ihrem Fotoalbum. Sie können uns helfen. Mehr...

Herwig, Walther

Aus cuxpedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Walther Herwig (* 25. Februar 1838 in Arolsen; † 16. Dezember 1912 in Berlin) war ein preußischer Verwaltungsjurist, und der Begründer der deutschen Meeresforschung.

Werdegang

Herwig studierte ab 1856 Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen. Er setzte seine Studien an den Universitäten Leipzig, Freiburg im Breisgau und Berlin fort und trat nach dem Abschluss in den preußischen Verwaltungsdienst ein. Im Jahr 1869 wurde er Kreisamtmann in seiner Heimatstadt Arolsen. 1878 Landrat in Ahaus und später in Marienwerder. Von 1879 bis 1893 gehörte er dem Preußischen Abgeordnetenhaus an.

Bedeutung für die Hochseefischerei

Walther Herwig war einer der Gründer des Deutschen Hochseefischereivereins und förderte Ende des 19. Jahrhunderts die Entwicklung der bis dahin nur vor der Küste betriebene Fischerei. Sie wurde auch auf die fischreichen Gewässer des Nordatlantiks ausgedehnt. Hierzu wurden ab 1880 die ersten deutschen Fischdampfer nach englischem Vorbild gebaut. Herwig setzte sich in dieser Zeit des Aufbaus einer deutschen Hochseefischereiflotte insbesondere für den sozialen Ausgleich gegenüber den Besatzungen der Schiffe ein und erreichte eine angemessene Grundversorgung der Angehörigen der Fischer, die auf See blieben.

Bedeutung für die Meeresforschung

Walther Herwig begründete die deutsche Meeresforschung und wurde 1902 mit seinem Ausscheiden aus der öffentlichen Verwaltung bis 1908 Präsident des Zentralausschusses für die internationale Meeresforschung.

Würdugung

Zum ehrenden Gedenken hat die Bundesrepublik Deutschland bislang drei Fischereiforschungsschiffen seinen Namen gegeben. Derzeit befährt die Walther Herwig III für die Bundesforschungsanstalt für Fischerei die Gewässer von Nord- und Ostsee sowie den Nordatlantik.

Im Fischereihafen von Cuxhaven wurde die Präsident-Herwig-Straße nach Walther Herwig benannt.

Literatur

Weblinks