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Geversdorf (Fähre): Unterschied zwischen den Versionen

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Die am Grundseil geführte Motorseilfähre (Zugseil über Spillwinde), verkehrte von 1949 - 1988 zwischen den Ortschaften Geversdorf und Itzwörden. Es war die letzte Fähre, die noch regelmäßig Fahrzeuge über die Oste transportierte.
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Gegründet vom Bremer Erzbischhof wurde die Fähre als Lehen an Adelige vergeben. Im 16. Jahrhundert an die Familie von Edenbüttel, von 1575 - 1840 an die Familie von Decken.
  
Die am Grundseil geführte Motorseilfähre (Zugseil über Spillwinde), verkehrte von 1949 - 1988 zwischen den Ortschaften Geversdorf und Itzwörden.
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Bis zum Ende des 1. Weltkrieges wurde die Fähre vom Staat selber betrieben. Die Fährmeister Jungclaus und Meierhans wohnten in dem 1870 in Geversdorf neu gebauten Fährhaus. Als der Fährbetrieb 1922 eingestellt werden sollte, klagte die Provinz Hannover gegen den preußischen Fiskus und bekam Recht.
  
Am [[10. September]] 1988 wurde die Fähre durch eine Klappbrücke ersetzt. Das Fährschiff wurde von einem Museumsverein übernommen und ist im Januar 1995 durch Eisgang gesunken.  1996 erfolgte die Verschrottung.
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Nach dem 2. Weltkrieg errichteten britische Pioniere 1945 eine Pontonbrücke, welche ca. 6 Monate bestand und jeglichen Schiffsverkehr auf der Oste unterband.
  
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In den Wintern 1929 und 1962 war die Eisdecke auf der Oste so dick, dass Fahrzeuge auf einem mit Bohlen und Streumittel gesichtern Weg über das Eis fahren konnten, wobei natürlich das entsprechende Fährgeld zu entrichten war.
  
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Am [[13. September]] 1988 fand die letzte Überfahrt statt, die Fähre durch eine Klappbrücke ersetzt. Das Fährschiff wurde von einem Museumsverein übernommen und ist im Januar 1995 durch Eisgang gesunken.  1996 erfolgte die Verschrottung.
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Die letzten Fährmänner waren:
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* Karl-Heinz Chlupka
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Datei:Faehre Geversdorf.jpg| 1957
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Aktuelle Version vom 25. April 2019, 18:31 Uhr

1987

Die Geversdorf war ein Fährschiff auf der Oste

Die am Grundseil geführte Motorseilfähre (Zugseil über Spillwinde), verkehrte von 1949 - 1988 zwischen den Ortschaften Geversdorf und Itzwörden. Es war die letzte Fähre, die noch regelmäßig Fahrzeuge über die Oste transportierte. Gegründet vom Bremer Erzbischhof wurde die Fähre als Lehen an Adelige vergeben. Im 16. Jahrhundert an die Familie von Edenbüttel, von 1575 - 1840 an die Familie von Decken.

Bis zum Ende des 1. Weltkrieges wurde die Fähre vom Staat selber betrieben. Die Fährmeister Jungclaus und Meierhans wohnten in dem 1870 in Geversdorf neu gebauten Fährhaus. Als der Fährbetrieb 1922 eingestellt werden sollte, klagte die Provinz Hannover gegen den preußischen Fiskus und bekam Recht.

Nach dem 2. Weltkrieg errichteten britische Pioniere 1945 eine Pontonbrücke, welche ca. 6 Monate bestand und jeglichen Schiffsverkehr auf der Oste unterband.

In den Wintern 1929 und 1962 war die Eisdecke auf der Oste so dick, dass Fahrzeuge auf einem mit Bohlen und Streumittel gesichtern Weg über das Eis fahren konnten, wobei natürlich das entsprechende Fährgeld zu entrichten war.

Am 13. September 1988 fand die letzte Überfahrt statt, die Fähre durch eine Klappbrücke ersetzt. Das Fährschiff wurde von einem Museumsverein übernommen und ist im Januar 1995 durch Eisgang gesunken. 1996 erfolgte die Verschrottung.

Die letzten Fährmänner waren:

  • Robert Schütt
  • Hermann Meyer
  • Karl-Heinz Chlupka

Bilder