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Fischkutter FORTUNA (Untergang)

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Der ehemalige Fischkutter FORTUNA sank in der Nacht vom 17. auf den 18. Dezember 1966 auf einer Überführungsfahrt von Vegesack nach Cuxhaven.

Geschichte

In stürmischer Nacht sahen die Leuchtturmwärter von „Hoheweg“ und „Alte Weser“ sowie Lotsen passierender Schiffe in Höhe von Tonne 10 (Weser) Lichtzeichen. Offenbar ein letztes Lebenszeichen der Besatzung des zum Sportboot umgebauten Fischkutters FORTUNA .

Um Mitternacht wurde in der Wesermündung Seenotalarm ausgelöst. Der Seenotkreuzer H.H.MEIER, das Streifenboot der Wasserschutzpolizei und der Schlepper BUGSIER 26 liefen von Bremerhaven aus. Stunde um Stunde wurde die Wasserfläche mit starken Scheinwerfern ergebnislos abgesucht. Mit dem Tageslicht wurde am Sonntag, dem 18. Dezember, ein Hubschrauber vom Marineflugplatz Nordholz eingesetzt. Auch er entdeckte weder Schiffstrümmer noch Menschen.

Die zuständigen Bremerhavener und Cuxhavener Dienststellen konnten sich die Lichtzeichen nicht erklären. Nach ihrem Kenntnisstand war in dem von Kümos genutzten Elbe-Weser-Fahrwasser kein Wasserfahrzeug unterwegs.

Im Laufe des Sonntags meldete sich der Vegesacker Bauunternehmer Bernhard Fennekohl bei der Cuxhavener Wasserschutzpolizei und bat um Auskunft, wo wohl sein Schiff, der zur Motorjacht umgebaute Fischkutter FORTUNA geblieben sein könne. Mit vier Mann an Bord sei die FORTUNA am Sonnabendmorgen von Vegesack zur Überführungsfahrt nach Cuxhaven ausgelaufen.

Wie sich herausstellte, war das auf der Tegeler Plate gescheiterte Schiff die FORTUNA. Die vier Besatzungsmitglieder fanden den Tod:

  • Volkmar Wolenberg, 32 Jahre, Schiffsführer (Lehfeldstraße)
  • Georg Tolksdorf, Tischler, 37 Jahre, (Nordheimstraße)
  • Erwin Schulz, Tischler, 35 Jahre, (Nordheimstraße)
  • Hans-Georg Hammer, 32 Jahre (Altenbruch)

In den Tagen nach dem Verschwinden des Schiffes sind auf der Insel Neuwerk Holztrümmer angeschwemmt worden, die der FORTUNA zugerechnet werden konnten. Das Schicksal der vier Männer und deren Familien hat ganz Cuxhaven erschüttert, nicht zuletzt, weil eine Woche vor Weihnachten elf Kinder ihren Vater verloren hatten.