Cuxhaven-Brunsbüttel-Dampfer AG
Die Cuxhaven-Brunsbüttel-Dampfer AG betrieb zwischen 1908 und 1921 eine Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel (siehe Elbe-Fähre).
Geschichte
Am 1. Oktober 1907 wurde die Cuxhaven-Brunsbüttel-Dampfer AG von Cuxhavener Lotsen und Geschäftsleuten gegründet. Der Fährbetrieb wurde am 3. April 1908 aufgenommen.
Das erste zum Einsatz kommende Schiff trug den Namen SEESCHWALBE. Ab dem 5. August 1908 wurde zusätzlich der Neubau SEELOTSE (Schiff) eingesetzt.
Der erste Weltkrieg unterbrach die positive Entwicklung der Cuxhaven-Brunsbüttel-Dampfer AG. Nach dem Krieg versuchte die Reederei an die erfolgreichen Zeiten von 1914 anzuknüpfen, doch durch schwierige Kohlenversorgung und die sich abzeichnende Inflation gelang dies nicht. Die SEELOTSE fand im Fährverkehr Verwendung, ein anderes Schiff wurde in der Ostsee eingesetzt. Doch die Schiffe fuhren nur Verluste ein. Die Reederei musste den Fährbetrieb 1921 einstellen und die beiden Schiffe verkaufen.
Parallel zum wieder aufgenommenen Fährbetrieb erwarb die Reederei 1919 zwei weitere Schiffe, um durch Fracht- und Schleppschifffahrt die Verluste zu kompensieren: Von der Marine kaufte sie am 15. Juli 1919 ein Kanonenboot , das sie zu einem Dreimastschoner umbauen ließ und unter dem Namen SEEWOLF in Dienst stellte. Dazu erwarb sie ebenfalls von der Marine den ehemaligen Torpedo-Dampfer SMS ULAN). Über den Einsatz von den Schiffen ist nur wenig bekannt.
Die Cuxhaven-Brunsbüttel-Dampfer AG wurde 1934 aufgelöst.
Schiffe der Reederei
Name | Tonnage | Baujahr | im Dienst der Reederei | Anmerkungen, Verbleib |
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Seeschwalbe, ex Lensahn (II) |
99 BRT | 1890 | 1908–? | frühere Yacht des Großherzogs von Oldenburg, Verbleib unklar. |
Seelotse | 150 BRT | 1908 | 1908–1914, 1919–1921 | Neubau der Schiffswerft und Maschinenfabrik; 1922–1951 als Bürgermeister Lafrenz auf Fehmarn Linie, 1951–1966 als Flamingo bei Flensburg-Ekensunder Dampfschifffahrts-Gesellschaft ; 1967 in Lübeck abgewrackt. |
Seestern | 343 BRT | 1914 | 1914–1914, 1918–1921 | Bei der Papenburger Meyer Werft bestellter Neubau; 1919 umbenannt in Seeschlepper, 1923 an Hugo Stinnes Schiffahrt verkauft; Verbleib unklar. |
Seewolf, ex SMS Hyäne |
295 BRT | 1878 | 1920–1924 | am 2. Mai 1924 nach Ladungsbrand in Dieppe gesunken und nach der Bergung abgewrackt. |
Ulan, ex SMS Ulan |
222 BRT | 1876 | 1919–1925 | 1925 an Firma M. Faber & Co. (Hamburg), verkauft, 1926 bei W. Ritscher & Co., (Hamburg-Moorburg), abgewrackt. |