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Arnhausen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1896]] begann mit dem Bau der [[Stadtbahnhof|Eisenbahnlinie]] Cuxhaven - Geestemünde der Zerfall des Gutes. Durch die Bahnlinie praktisch halbiert, wurde die Bewirtschaftung sehr erschwert. <br>
 
[[1896]] begann mit dem Bau der [[Stadtbahnhof|Eisenbahnlinie]] Cuxhaven - Geestemünde der Zerfall des Gutes. Durch die Bahnlinie praktisch halbiert, wurde die Bewirtschaftung sehr erschwert. <br>
[[1910]] wurde der abgeschnittene Teil des Gutes an die Marine verkauft. Im gleichen Jahr wird dort das erste große Lagerhaus des Artillerie-Depots erbaut. Bis zum Jahre 1995 befand sich auf dem Grundstück, heute [[Papenstraße]] 115, der Sitz der Standortverwaltung Cuxhaven.  
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[[1910]] wurde der abgeschnittene Teil des Gutes an die Marine verkauft. Im gleichen Jahr wird dort das erste große Lagerhaus des Artillerie-Depots erbaut. Bis zum Jahre 1995 befand sich auf dem Grundstück, heute [[Papenstraße]] 115, der Sitz der [[Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Cuxhaven|Standortverwaltung Cuxhaven]].  
  
 
Der Hofbesitzer Otto Benöhr fällt am [[3. August]] [[1943]] bei einem Bombenangriff auf Groden in der Flak-Batterie-Stellung am Grodener Deich.
 
Der Hofbesitzer Otto Benöhr fällt am [[3. August]] [[1943]] bei einem Bombenangriff auf Groden in der Flak-Batterie-Stellung am Grodener Deich.

Version vom 3. Mai 2011, 08:39 Uhr

Gutshof Arnhausen 1877

Arnhausen war vielleicht der bekannteste Bauernhof in Ritzebüttel.

Auf einer leichten Erhöhung, evtl. einer Wurt, im Grodener Mittelteil stand bis 1954 der Gutshof Arnhausen. Gegründet war er unter dem Namen `Im Felde´. Einer der Besitzer war der Groden-Ritzebütteler Schultheiß Peter Martens, der den Hof 1727 von Anna und Wilhelm Sittmann käuflich erwarb. Dessen Vorbesitzer waren u.a. Joachim Stange und sein Schwiegervater Claus Lobeck.
1826 geht der Hof käuflich an den Lotsenkapitän Jacob Hinrich Benöhr über, der den Hof als Alterssitz erwirbt. Er lässt sofort nach seinem Einzug an der Nordseite eine Giebelstube ausbauen, um einen weiten Blick auf die Elbe zu haben, dem Strom, dem er lange Jahre als Lotse verbunden war. Nach ihm wurde auch das Leuchtschiff Jacob Hinrich benannt, dass sich vom 28. September 1826 bis zum 28. September 1845 auf Position Elbe 1 und später auch zeitweise auf den Stationen Elbe 2 und Elbe 3 befand.
Sein Nachfolger, Hans Christian Benöhr, hatte sich beim großen Hamburger Brand im Jahre 1842 als Major der Ritzebütteler Feuerwehr dort durch erfolgreichen Einsatz bekannt gemacht. So wurde seinem Ersuchen, den Hof auf den Namen `Gut Arnhausen´ umzubenennen, am 12. Januar 1843 durch ein Dekret des Rates der Stadt Hamburg stattgegeben. Hans Christian Benöhr war auch Offizier der Bürgerwehr des Amtes Ritzebüttel und brachte es dort bis zum Chef des 10. Bataillons. Ferner war er seit 1834 Vorsteher des Nicolai-Armenhauses in der Lehmkuhle, und seit dem 22. Mai 1838 Vorsteher der Grodener Feuergilde. Darüber hinaus wurde er 1844 Geschworener für das Deichwesen und 1850 Landesadjunkt. Als dieser war er die rechte Hand seines Schwagers, des damaligen Schultheißen von Groden/Ritzebüttel, Hans Christian Kamps.
Ein weiterer Besitzer war der Groden-Ritzebütteler Schultheiß und Grodener Gemeindevorsteher Otto Benöhr, das jüngste Kind Hans Christian Benöhrs. Otto Benöhr war in der Zeit von 1895 bis 1913 auch Vertreter des Amtes Ritzebüttel in der Hamburger Bürgerschaft.

1896 begann mit dem Bau der Eisenbahnlinie Cuxhaven - Geestemünde der Zerfall des Gutes. Durch die Bahnlinie praktisch halbiert, wurde die Bewirtschaftung sehr erschwert.
1910 wurde der abgeschnittene Teil des Gutes an die Marine verkauft. Im gleichen Jahr wird dort das erste große Lagerhaus des Artillerie-Depots erbaut. Bis zum Jahre 1995 befand sich auf dem Grundstück, heute Papenstraße 115, der Sitz der Standortverwaltung Cuxhaven.

Der Hofbesitzer Otto Benöhr fällt am 3. August 1943 bei einem Bombenangriff auf Groden in der Flak-Batterie-Stellung am Grodener Deich.

Am 3. Juni 1954 brennt der Gutshof außer einigen Nebengebäuden aufgrund eines defekten Schornsteines ab. Er wird nicht mehr aufgebaut.

Mit der zunehmenden Ausbreitung des Gewerbegebietes um die Industriestraße in den 1960er/1970er Jahren wird weiterer Grund verkauft, wärend der verbleibende Rest an umliegende Bauern verpachtet wird.

Heute findet sich am Platz des ehemaligen Gutshofes der Neubau der Fa. Hebold.