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Kokot, Dieter: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der Flucht seiner Eltern aus Ostpreußen<ref>Ostpreußen liegt jetzt in Polen und in Russland.</ref> wurde Dieter Kokot in Dänemark geboren. Die Familie fand in Cuxhaven eine neue Heimat. Nach dem Schulabschluss lernte er den Beruf des Maschinenschlossers. Seine Gesellentätigkeit war mit der Seefahrt - speziell mit der Hochseefischerei - verbunden. Daraufhin fuhr er 17 Jahre zur See. Von der Picke auf erlernte er seinen maritimen Beruf bei der [[Cuxhavener Hochseefischerei AG]] und bei der [["Nordsee" Deutsche Hochseefischerei]], so dass er zehn Jahre lang als Schiffsingenieur d. h. als Technischer Offizier bei der Handelsschifffahrt unterwegs war. Dann folgten eine längere Auslandstätigkeit im Nahen Osten sowie in Afrika und ab 1988 die Position als Technischer Leiter
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Nach der Flucht seiner Eltern aus Ostpreußen<ref>Ostpreußen liegt jetzt in Polen und in Russland.</ref> wurde Dieter Kokot in Dänemark geboren. Die Familie fand in Cuxhaven eine neue Heimat. Nach dem Schulabschluss lernte er den Beruf des Maschinenschlossers. Seine Gesellentätigkeit war mit der Seefahrt - speziell mit der Hochseefischerei - verbunden. Daraufhin fuhr er 17 Jahre zur See. Von der Picke auf erlernte er seinen maritimen Beruf bei der [[Cuxhavener Hochseefischerei AG]] und bei der [["Nordsee" Deutsche Hochseefischerei]], sodass er zehn Jahre lang als Schiffsingenieur, d. h. als technischer Offizier bei der Handelsschifffahrt, unterwegs war. Dann folgten eine längere Auslandstätigkeit im Nahen Osten sowie in Afrika und ab 1988 die Position als technischer Leiter.
 
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Schon frühzeitig interessierte sich Dieter Kokot für die Cuxhavener Hochseefischerei. Seit seiner Jugendzeit sammelte er Zeitungsartikel, Beiträge und weitere Informationen darüber. Mit der Zeit entstanden Kontakte mit anderen maritim interessierten Personen, später zu Kapitänen, Fischereiinspektoren und zu Mitarbeitern verschiedener Reedereien. So erwarb er ein umfangreiches Wissen und viel Material zur Hochseefischerei und zur allgemeinen Seefahrt. Ihm ist es zu verdanken, dass die annähernd lückenlosen Besatzungslisten von über 100 Schiffen erhalten geblieben sind. <br>
 
Schon frühzeitig interessierte sich Dieter Kokot für die Cuxhavener Hochseefischerei. Seit seiner Jugendzeit sammelte er Zeitungsartikel, Beiträge und weitere Informationen darüber. Mit der Zeit entstanden Kontakte mit anderen maritim interessierten Personen, später zu Kapitänen, Fischereiinspektoren und zu Mitarbeitern verschiedener Reedereien. So erwarb er ein umfangreiches Wissen und viel Material zur Hochseefischerei und zur allgemeinen Seefahrt. Ihm ist es zu verdanken, dass die annähernd lückenlosen Besatzungslisten von über 100 Schiffen erhalten geblieben sind. <br>
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Mit Rat und Tat hatte er wesentlichen Anteil am Aufbau des [[Fischerei-Museum]]s, das 2013 zusammen mit dem ehemaligen [[Wrackmuseum]] die Basis für das Museum [[Windstärke 10]] bildete. <br>
 
Der Fischgroßhändler Horst Huthsfeldt ([[Kutterfisch]]-Zentrale) übergab in seinem Auftrag das viele Ordner umfassende Schiffs- und Personenarchiv der Hochseefischerei an das Cuxhavener [[Stadtarchiv]]. <br>
 
Der Fischgroßhändler Horst Huthsfeldt ([[Kutterfisch]]-Zentrale) übergab in seinem Auftrag das viele Ordner umfassende Schiffs- und Personenarchiv der Hochseefischerei an das Cuxhavener [[Stadtarchiv]]. <br>
Beim [[Förderverein Schifffahrtsgeschichte e.V. |Förderverein Schifffahrtsgeschichte Cuxhaven e. V.]] und allgemein in der maritimen Szene hinterlässt Dieter Kokot eine erhebliche Lücke.
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Beim [[Förderverein Schifffahrtsgeschichte e.V. |Förderverein Schifffahrtsgeschichte Cuxhaven e.V.]] und allgemein in der maritimen Szene hinterlässt Dieter Kokot eine erhebliche Lücke.
  
 
== Veröffentlichungen ==
 
== Veröffentlichungen ==

Aktuelle Version vom 30. November 2025, 16:16 Uhr

Dieter Kokot (* 14. März 1946 in Dänemark; †  12. August 2024 in Wingst) lebte und arbeitete viele Jahre in Cuxhaven bzw. in Wingst.

Leben

Nach der Flucht seiner Eltern aus Ostpreußen[1] wurde Dieter Kokot in Dänemark geboren. Die Familie fand in Cuxhaven eine neue Heimat. Nach dem Schulabschluss lernte er den Beruf des Maschinenschlossers. Seine Gesellentätigkeit war mit der Seefahrt - speziell mit der Hochseefischerei - verbunden. Daraufhin fuhr er 17 Jahre zur See. Von der Picke auf erlernte er seinen maritimen Beruf bei der Cuxhavener Hochseefischerei AG und bei der "Nordsee" Deutsche Hochseefischerei, sodass er zehn Jahre lang als Schiffsingenieur, d. h. als technischer Offizier bei der Handelsschifffahrt, unterwegs war. Dann folgten eine längere Auslandstätigkeit im Nahen Osten sowie in Afrika und ab 1988 die Position als technischer Leiter. bei der Deutschen Rentenversicherung.
Schon frühzeitig interessierte sich Dieter Kokot für die Cuxhavener Hochseefischerei. Seit seiner Jugendzeit sammelte er Zeitungsartikel, Beiträge und weitere Informationen darüber. Mit der Zeit entstanden Kontakte mit anderen maritim interessierten Personen, später zu Kapitänen, Fischereiinspektoren und zu Mitarbeitern verschiedener Reedereien. So erwarb er ein umfangreiches Wissen und viel Material zur Hochseefischerei und zur allgemeinen Seefahrt. Ihm ist es zu verdanken, dass die annähernd lückenlosen Besatzungslisten von über 100 Schiffen erhalten geblieben sind.
Vor einigen Jahren organisierte er das Ehemaligentreffen der Reederei Ahlf (Deutsche Hochseefischerei GmbH[2]).
Mit Rat und Tat hatte er wesentlichen Anteil am Aufbau des Fischerei-Museums, das 2013 zusammen mit dem ehemaligen Wrackmuseum die Basis für das Museum Windstärke 10 bildete.
Der Fischgroßhändler Horst Huthsfeldt (Kutterfisch-Zentrale) übergab in seinem Auftrag das viele Ordner umfassende Schiffs- und Personenarchiv der Hochseefischerei an das Cuxhavener Stadtarchiv.
Beim Förderverein Schifffahrtsgeschichte Cuxhaven e.V. und allgemein in der maritimen Szene hinterlässt Dieter Kokot eine erhebliche Lücke.

Veröffentlichungen

  • Hussmann & Hahn. Eine Cuxhavener Fischdampferreederei - Kokot, Dieter; Heise, H. J.; Kokot, Dennis - Cuxhaven- 1992
  • Cuxhaven, die große Hochseefischerei und der Seefischmarkt - Schumann, N.; Herausgeber: Förderverein Schifffahrtsgeschichte Cuxhaven e.V. - Cuxhaven: Verlag Aug. Rauschenplat, 2008 - 280 S. - ISBN: 978-3-93551929-X
  • Ein Fischereifahrzeug aus dem 2. Weltkrieg. Der "Holland"-Fischdampfer VORWÄRTS - Kokot, D. - Niederdeutsches Heimatblatt - Mitteilungsblatt der Männer vom Morgenstern - Juli 2013 (Nr. 763) - Seite 4
  • Nach See zum Fischfang - Kokot, D.; Hülper, R.; Herausgeber: Kahle, H. J.; Gilg, K. - Cuxhaven: Wilhelm Heidsiek Verlag, 2020 - 120 S. - Reihe Fotohefte Band 8 - ISBN 978-3-935459-35-8
  • BERLIN. Ein Traditionsname für Fischereifahrzeuge - Heise, H. J.; Hülper, R.; Kokot, D.; Jakobeit, W; Hrsg. Förderverein Schifffahrtsgeschichte Cuxhaven e. V. - Cuxhaven, 2024 - 80 S. - Schriftenreihe Ausgabe 19
  • FMS CUXHAVEN. Ein Schiffsname mit Tradition in der Hochseefischerei - Kokot, D.; Jakobeit, W; Hrsg. Förderverein Schifffahrtsgeschichte Cuxhaven e. V. - Cuxhaven, 2024 - 74 S. - Schriftenreihe Ausgabe 12 c

Außerdem stellte er u. a. Fotos zur Verfügung für Zeitungsartikel und andere Beiträge sowie für die Ausstellung "Die letzten Wikinger fahren in der Hochseefischerei". Cuxhavens Hochseefischer 1960 bis 1990 --> 27. Februar bis 30. Oktober 2022 im Museum Windstärke 10.

Weblink

Schifffahrtsgeschichte


Fußnoten

  1. Ostpreußen liegt jetzt in Polen und in Russland.
  2. Deutsche Hochseefischerei GmbH: vormals Danziger Heringsfischerei GmbH (1938 gegründet); 1945 nach Cuxhaven verlegt und 1946 im Handelsregister als Zweigniederlassung eingetragen; alle Geschäftsanteile wurden 1968 und 1969 an die "Nordsee" Deutsche Hochseefischerei veräußert