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Villa Gehben: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Erbauer und Namensgeber der Jugendstilvilla war Ernst-Julius Gehben, der schon mit 15 Jahren nach Amerika auswanderte und es dort mit einer Imbisskette zu großem Wohlstand brachte. Gehben kam zurück in seinen Heimatort [[Altenbruch]] und starb hier am [[4. Januar]] [[1916]]. Er wurde in dem von ihm erbauten Mausuleum auf dem [[Altenbrucher Friedhof]] beigesetzt.  
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Der Erbauer und Namensgeber der [[1908]] erbauten Jugendstilvilla war [[Gehben, Ernst-Julius|Ernst-Julius Gehben]], geb. 1844, der schon mit 15 Jahren als Sohn eines mittellosen Kätners nach Amerika auswanderte und es dort mit einer Imbisskette zu großem Wohlstand brachte. Er heiratete die Tochter des [[Altenbruch]]er Bauern Wahlen, die ihm auf seine Farm nach New Jersey folgte. Gehben kam wegen Heimweh im Alter von 60 Jahren zurück in seinen Heimatort Altenbruch und starb hier am [[4. Januar]] [[1916]]. Er wurde in dem von ihm erbauten Mausoleum auf dem [[Friedhof Altenbruch|Altenbrucher Friedhof]] beigesetzt.
Die Stadt [[Cuxhaven]] hat es vom Tage der Eingemeindung des Stadtteils [[Altenbruch]] an als eine ihrer wichtigsten Aufgaben angesehen, das neben der Kirche hervorstechendste Bauwerk dieses Stadtteils, die Villa Gehben, vor dem Verfall zu bewahren und unter Einsatz beträchtlicher Mittel möglichst wieder in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.  
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Das war keine leichte Aufgabe, deren Erfüllung oft genug detektivischer Kleinarbeit bedurfte. Die Stadt ist daher sowohl dem Kunsthistoriker Dr. Otto Böttcher, wie dem Leiter ihres Hochbauamtes, Architekt Jürgen Gerhard, außerordentlich dankbar, dass es dank ihres Engagements gelungen ist, diese Jugendstilvilla zu einem Schmuckstück für den Stadtteil [[Altenbruch]] und damit für die ganze Stadt [[Cuxhaven]] zu machen.
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Noch während des Amerika-Aufenthaltes hatte sein Schwiegervater in seinem Auftrag ein Grundstück im Ortszentrum beschafft, um dort ein Haus für Gehben zu bauen. Es muss als Ironie des Schicksals angesehen werden, dass dem Bauherrn selbst sowohl ein anderer Baustil wie auch ein wesentlich kleineres Haus vorgeschwebt hat, als er den Auftrag aus der Ferne vergab. Was uns heute als Kleinod seiner Zeit erscheint, soll daher dem Namenspatron des Hauses längst nicht die Freude bereitet haben, die er sich vermutlich für seinen Lebensabend in der Heimat gewünscht hatte. Ursache sollen Missverständnisse über Maßeinheiten zwischen amerikanischem Auftraggeber und dem deutschem Architekten [[Steinmetz, Achmet|Steinmetz]] gewesen sein.
Es muss als Ironie des Schicksals angesehen werden, dass dem Bauherrn selbst sowohl ein anderer Baustil wie auch ein wesentlich kleineres Haus vorgeschwebt hat, als er den Auftrag aus der Ferne vergab. Was uns heute als Kleinod seiner Zeit erscheint, soll daher dem Namenspatron des Hauses längst nicht die Freude bereitet haben, die er sich vermutlich für seinen Lebensabend in der Heimat gewünscht hatte.
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Die Stadt [[Cuxhaven]] hat es jedoch mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, dass die Villa Gehben nach ihrer äußeren Wiederherstellung von der Bevölkerung unserer Stadt als Begegnungsstätte und einer unserer kulturellen Mittelpunkte gerne aufgesucht wird. Das haben die dort bereits durchgeführten Veranstaltungen eindrucksvoll bewiesen.
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Im Jahre 1958 verkauften die Erben Gehbens die Villa an die Gemeinde Altenbruch, die sie als Rathaus nutzte. Mit der Eingemeindung Altenbruchs ging sie in das Eigentum der Stadt Cuxhaven über.
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Die Stadt [[Cuxhaven]] hat es vom Tage der Eingemeindung des Stadtteils Altenbruch an als eine ihrer wichtigsten Aufgaben angesehen, das neben der Kirche hervorstechendste Bauwerk dieses Stadtteils, die Villa Gehben, vor dem Verfall zu bewahren und unter Einsatz beträchtlicher Mittel möglichst wieder in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.  
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Das war keine leichte Aufgabe, deren Erfüllung oft genug detektivischer Kleinarbeit bedurfte. Die Stadt ist daher sowohl dem Kunsthistoriker [[Böttcher, Otto|Dr.Otto Böttcher]], wie dem Leiter ihres Hochbauamtes, Architekt Jürgen Gerhard, außerordentlich dankbar, dass es dank ihres Engagements gelungen ist, diese Jugendstilvilla zu einem Schmuckstück für den Stadtteil Altenbruch und damit für die ganze Stadt Cuxhaven zu machen.
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Die Stadt Cuxhaven hat es jedoch mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, dass die Villa Gehben nach ihrer äußeren Wiederherstellung von der Bevölkerung unserer Stadt als Begegnungsstätte und einer unserer kulturellen Mittelpunkte gerne aufgesucht wird. Das haben die dort bereits durchgeführten Veranstaltungen eindrucksvoll bewiesen.
  
 
[[Kategorie:Bauwerk]]
 
[[Kategorie:Bauwerk]]
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[[Kategorie:Altenbruch]]
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[[Kategorie:Baudenkmal]]

Aktuelle Version vom 10. Februar 2019, 18:41 Uhr

Villa Gehben in Cuxhaven-Altenbruch

Die Villa Gehben ist ein Bauwerk in Altenbruch

Anschrift

Villa Gehben
Alter Weg 18
27478 Cuxhaven-Altenbruch
Verkehrsverein Altenbruch e.V., Tel. 04722-341

Geschichte

Der Erbauer und Namensgeber der 1908 erbauten Jugendstilvilla war Ernst-Julius Gehben, geb. 1844, der schon mit 15 Jahren als Sohn eines mittellosen Kätners nach Amerika auswanderte und es dort mit einer Imbisskette zu großem Wohlstand brachte. Er heiratete die Tochter des Altenbrucher Bauern Wahlen, die ihm auf seine Farm nach New Jersey folgte. Gehben kam wegen Heimweh im Alter von 60 Jahren zurück in seinen Heimatort Altenbruch und starb hier am 4. Januar 1916. Er wurde in dem von ihm erbauten Mausoleum auf dem Altenbrucher Friedhof beigesetzt.

Noch während des Amerika-Aufenthaltes hatte sein Schwiegervater in seinem Auftrag ein Grundstück im Ortszentrum beschafft, um dort ein Haus für Gehben zu bauen. Es muss als Ironie des Schicksals angesehen werden, dass dem Bauherrn selbst sowohl ein anderer Baustil wie auch ein wesentlich kleineres Haus vorgeschwebt hat, als er den Auftrag aus der Ferne vergab. Was uns heute als Kleinod seiner Zeit erscheint, soll daher dem Namenspatron des Hauses längst nicht die Freude bereitet haben, die er sich vermutlich für seinen Lebensabend in der Heimat gewünscht hatte. Ursache sollen Missverständnisse über Maßeinheiten zwischen amerikanischem Auftraggeber und dem deutschem Architekten Steinmetz gewesen sein.

Im Jahre 1958 verkauften die Erben Gehbens die Villa an die Gemeinde Altenbruch, die sie als Rathaus nutzte. Mit der Eingemeindung Altenbruchs ging sie in das Eigentum der Stadt Cuxhaven über.

Die Stadt Cuxhaven hat es vom Tage der Eingemeindung des Stadtteils Altenbruch an als eine ihrer wichtigsten Aufgaben angesehen, das neben der Kirche hervorstechendste Bauwerk dieses Stadtteils, die Villa Gehben, vor dem Verfall zu bewahren und unter Einsatz beträchtlicher Mittel möglichst wieder in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Das war keine leichte Aufgabe, deren Erfüllung oft genug detektivischer Kleinarbeit bedurfte. Die Stadt ist daher sowohl dem Kunsthistoriker Dr.Otto Böttcher, wie dem Leiter ihres Hochbauamtes, Architekt Jürgen Gerhard, außerordentlich dankbar, dass es dank ihres Engagements gelungen ist, diese Jugendstilvilla zu einem Schmuckstück für den Stadtteil Altenbruch und damit für die ganze Stadt Cuxhaven zu machen.

Die Stadt Cuxhaven hat es jedoch mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, dass die Villa Gehben nach ihrer äußeren Wiederherstellung von der Bevölkerung unserer Stadt als Begegnungsstätte und einer unserer kulturellen Mittelpunkte gerne aufgesucht wird. Das haben die dort bereits durchgeführten Veranstaltungen eindrucksvoll bewiesen.