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Vannes

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Gedenkstein Vanneter Platz 2008

Vannes ist eine Partnerstadt von Cuxhaven.

Lage

Vannes liegt in der Bretagne und ist Hauptstadt des Départements Morbihan. Seit 1790 ist die Stadt Verwaltungssitz des gleichnamigen Kantons.

Geschichte

Die Ende des Mittelalters von den Herzögen der Bretagne bevorzugte Residenzstadt Vannes wurde 1791 zur Präfektur des Morbihan ernannt.

Im Herzen der umfriedeten Stadt dominiert die ab dem 11. Jahrhundert wieder aufgebaute Kathedrale Saint-Pierre das Bild der Stadt. Der erste belegte Bischof der Stadt, Saint Patern, gibt einer anderen alten Gemeinde der Stadt ihren Namen.

Am Ende eines Dynastienkonfliktes, der die Bretagne in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts verwüstet, entscheiden die Herzöge der Familie Montfort sich für Vannes als Residenzstadt.

Im 15. Jahrhundert befindet sich dort die Rechnungskammer und die Stände tagen dort regelmäßig.

1485 richtet Herzog François II das erste bretonische Parlament in Vannes ein.

Angliederung an Frankreich

1488 wird die Armee des Herzogs François II von den französischen Truppen in Saint-Aubin-du-Cormier in der Nähe von Rennes geschlagen. Die aufeinander folgenden Hochzeiten seiner Tochter, der Herzogin Anne mit den französischen Königen Charles VIII und Louis XII stellen den Versuch dar, der Unabhängigkeit der Bretagne ein Ende zu setzen.

Im August 1532 trifft König François I in Vannes mit den bretonischen Parlamentariern zusammen und beschließt einen Vertrag über eine Ständige Union, der einige Monate später im Schloss Plessis-Macé im Anjou ratifiziert wird.

Hafenstadt und landwirtschaftliche Hauptstadt

Seit der Antike profitiert die Stadt von dem landwirtschaftlichen Reichtum des Hinterlandes und entwickelt sich zu einem sehr aktiven Handelszentrum. Gegen Ende des Mittelalters wird Vannes zu einem wichtigen Weinlager, was die Entwicklung des Seehandels stark fördert.

Im 18. Jahrhundert werden von Vannes aus einige Langstreckenreisen organisiert, jedoch bleibt die Küstenschifffahrt bis ins 19. Jahrhundert die Spezialität von Vannes.

Mit der Anbindung an das Eisenbahnnetz im Jahre 1862 und der Entwicklung der Transportmittel entsteht dem Seehandel eine starke Konkurrenz und dieser wird rückläufig.

Im 19. Jahrhundert lässt sich nur wenig Industrie in Vannes nieder.

Die Werften und Gerbereien –die letzte schließt 1939– sind ein Erbe des Ancien Régime.

In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts kurbeln die Niederlassung von Michelin und die Entwicklung der Nahrungsmittelindustrie die Industrie vor Ort wieder an.

Aufgrund seiner Geschichte bleibt Vannes das Verwaltungszentrum des Departement Morbihan

In den letzten Jahren sind mehrere Universitätseinrichtungen nach Vannes ausgelagert worden.

Fremdenverkehr und Kultur nehmen immer weiter an Bedeutung zu.

Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts boten Dampfboote ausgehend von Vannes Ausflüge auf dem Golf von Morbihan mit Zwischenstopp auf den Inseln an.

Nach dem letzten Krieg zeigte Francis Decker, Bürgermeister von Vannes mit der optischen Gestaltung der Gärten außerhalb der Stadtmauern, dass dieses Kulturerbe einen Vorteil für die künftige Entwicklung des Zentrums darstellt.


Universität

Vannes ist das drittgrößte Universitätszentrum der Bretagne.

Ende 2006 zählte die Universität fast 6 500. In den weiterführenden Schulen der Stadt werden viele Fachhochschulabschlüsse und Vorbereitungskurse für die „grandes écoles“ angeboten.

An der Université de Bretagne Sud, die sich auf Vannes, Lorient und Pontivy verteilt, kann in vielen Fachrichtungen die Abschlussprüfung des ersten Studienzyklus, das Staatsexamen und die Magisterprüfung abgelegt werden. Die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten wird durch vier Fachhoch- und Berufsschulen abgerundet.

Seit dem Herbstsemester 2007 gibt es an der UBS auch eine Hochschule für Ingenieure.

Städtepartnerschaften

Es bestehen Städtpartnerschaften mit:

  • Mons, Belgien (1952)
  • Cuxhaven, Deutschland (10. August 1963)
  • Fareham, Großbritannien (1967)

Video

Internet

Website Vannes, deutsch