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Reeperbahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Es handelte sich um eine bis zu 400 m lange glatte Bahn, auf der dünne Seile (seemännisch: Reepe) durch den Reepschläger zu einem dicken Seil oder Trosse verdrillt oder verflochten werden. In der Reepschlägerei oder auch Seilerei wurden dann die Kleinarbeiten am Tau durchgeführt (Seilkauschen...).
 
Es handelte sich um eine bis zu 400 m lange glatte Bahn, auf der dünne Seile (seemännisch: Reepe) durch den Reepschläger zu einem dicken Seil oder Trosse verdrillt oder verflochten werden. In der Reepschlägerei oder auch Seilerei wurden dann die Kleinarbeiten am Tau durchgeführt (Seilkauschen...).
  
Im 18. Jh. beginnt sich in [[Cuxhaven]] die Hafenwirtschaft und damit zunehmend der Bedarf an Seilen, Tauen und Trossen zu entwickeln. Daher wird erstmals [[1794]] von Wasserbaudirektor [[Woltman, Reinhard|Reinhard Woltman]] vorgeschlagen in Cuxhaven eine zweibahnige Reepschlägerei einzurichten. 1818/19 richtet der derzeitige [[Amtmann]] [[Abendroth, Amandus Augustus|Abendroth]] diese als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Armen des neu eingerichteten [[Nicolai-Armenhaus]]es ein. Die Reepschlägerei wurde zwischen dem Bahnhof und der heutigen [[Neufelder Straße]] eingerichtet, die Reeperbahn außendeichs des östlichen [[Obdeich|Hafenobdeiches]]. In der [[Sturmflut von 1825]] wird die Reepschlägerei inkl. der Wohnung des Reepschlägermeisters Mangels vernichtet. Seine Frau und fünf Kinder finden dabei den Tot.
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Im 18. Jh. beginnt sich in [[Cuxhaven]] die Hafenwirtschaft und damit zunehmend der Bedarf an Seilen, Tauen und Trossen zu entwickeln. Daher wird erstmals [[1794]] von Wasserbaudirektor [[Woltman, Reinhard|Reinhard Woltman]] vorgeschlagen, in Cuxhaven eine zweibahnige Reepschlägerei einzurichten. 1818/19 richtet der derzeitige [[Amtmann]] [[Abendroth, Amandus Augustus|Abendroth]] diese als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Armen des neu eingerichteten [[Nicolai-Armenhaus]]es ein. Die Reepschlägerei wurde zwischen dem Bahnhof und der heutigen [[Neufelder Straße]] eingerichtet, die Reeperbahn außendeichs des östlichen [[Obdeich|Hafenobdeiches]]. In der [[Sturmflut von 1825]] wird die Reepschlägerei inkl. der Wohnung des Reepschlägermeisters Mangels vernichtet. Seine Frau und fünf Kinder finden dabei den Tot.
  
Am [[1. November]] [[1825]] beantragt [[Rickmers, Hans Simon|Hans Simon Rickmers]] eine Konzession für eine Reepschlägerei. Diese bestand bis [[1880]], als das Gelände der Reepschlägerei an die [[Eisenbahn-Gesellschaft]] abgetreten wurde zum Bau der Bahnhofsanlage. Die Reeperbahn wurde Trasse für die Anbindung des alten [[Hafenbahnhof]]es an der [[Hafenkaje]].
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Am [[1. November]] [[1825]] beantragt [[Rickmers, Hans Simon|Hans Simon Rickmers]] eine Konzession für eine Reepschlägerei. Es ist nicht klar, ob er die untergegangene übernommen oder eine neue eröffnet hat.
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Klar ist, dass die alte Reepschlägerei hinter dem Bahnhof noch zumindestens bis [[1880]] betrieben wurde durch den Reepschläger H. Gödecke. Als in dem Jahre die Eisenbahn nach Cuxhafen kam, wurde die Reeperbahn Trasse für die Anbindung des alten [[Hafenbahnhof]]es an der [[Hafenkaje]].
  
 
[[Kategorie:Unternehmen (ehemaliges)]]
 
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[[Kategorie:Handwerk]]
 
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[[Kategorie:Begriffe(Seefahrt)]]
 
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Version vom 6. September 2009, 14:35 Uhr

Reeperbahn ist ein Arbeitsplatz zur Herstellung von Tauen, Seilen und Trossen, sowie zur Ablage gefertigter Taue.

Es handelte sich um eine bis zu 400 m lange glatte Bahn, auf der dünne Seile (seemännisch: Reepe) durch den Reepschläger zu einem dicken Seil oder Trosse verdrillt oder verflochten werden. In der Reepschlägerei oder auch Seilerei wurden dann die Kleinarbeiten am Tau durchgeführt (Seilkauschen...).

Im 18. Jh. beginnt sich in Cuxhaven die Hafenwirtschaft und damit zunehmend der Bedarf an Seilen, Tauen und Trossen zu entwickeln. Daher wird erstmals 1794 von Wasserbaudirektor Reinhard Woltman vorgeschlagen, in Cuxhaven eine zweibahnige Reepschlägerei einzurichten. 1818/19 richtet der derzeitige Amtmann Abendroth diese als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Armen des neu eingerichteten Nicolai-Armenhauses ein. Die Reepschlägerei wurde zwischen dem Bahnhof und der heutigen Neufelder Straße eingerichtet, die Reeperbahn außendeichs des östlichen Hafenobdeiches. In der Sturmflut von 1825 wird die Reepschlägerei inkl. der Wohnung des Reepschlägermeisters Mangels vernichtet. Seine Frau und fünf Kinder finden dabei den Tot.

Am 1. November 1825 beantragt Hans Simon Rickmers eine Konzession für eine Reepschlägerei. Es ist nicht klar, ob er die untergegangene übernommen oder eine neue eröffnet hat.

Klar ist, dass die alte Reepschlägerei hinter dem Bahnhof noch zumindestens bis 1880 betrieben wurde durch den Reepschläger H. Gödecke. Als in dem Jahre die Eisenbahn nach Cuxhafen kam, wurde die Reeperbahn Trasse für die Anbindung des alten Hafenbahnhofes an der Hafenkaje.