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Nachdem am [[15. März]] [[1907]] [[Cuxhaven]] die Stadtrechte verliehen bekommt, zieht [[Bleicken, Bleick Max| Bleick Max Bleicken]] als erster gewählter Bürgermeister in das Haus [[Deichstraße]] 1 am [[Kaemmererplatz]] ein. Es bekommt aufgrund dessen die Bezeichnung `Bürgermeisterhaus´. Bereits seit dem [[22. Januar]] [[1898]] hatte das Gemeindebüro dort im Umland´schen Haus seinen Sitz unter dem bisherigen Gemeindevorsteher Sede Balsen, nachdem es sich bis dato. noch im Schloss befand. Bewusst wurde eine Unterkunft an der Nahtstelle der ehemaligen eigenständigen Gemeinden [[Ritzebüttel]] und [[Alt-Cuxhaven|Cuxhaven]] gewählt. Die Gemeindeversammlungen fanden im Hotel Feldhusen neben dem [[Schleusenpriel]] auf dem Gelände des Kaufhauses Karstadt, später Herti, statt. Nach dem Zusammenschluss der Gemeinde Cuxhaven mit der Gemeinde [[Döse]] [[1905]] und der darauf folgenden Stadtwerdung 1907 suchte man einen neuen Versammlungsort für die Ratssitzungen der Bürgervertretung und des Magistrats. So wird in der Küverschule  in der [[Friedrichstraße]] ein Sitzungssaal eingerichtet. Die ehem. Schule, später Arbeitsamt, befand sich auf dem Platz der heutigen Sonderschule. Am [[1. Februar]] [[1909]] findet die erste Ratssitzung statt.
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Das '''Rathaus''' ist der Hauptsitz der Verwaltung der Stadt Cuxhaven.
  
Aufgrund des rasanten Wachstums der Stadt wird das Gemeindebüro schnell zu klein. So beauftragt Bleicken gemäß Ratsbeschluss vom [[28. Januar]] [[1915]] den Bau eines Rathauses im [[Grüner Weg|Grünen Weg]]. Der Grundstein wird am [[24. September]] [[1915]] gelegt, die Einweihung findet am [[13. März]] [[1917]] statt. Des Krieges wegen hatte man sich zu einen schlichten aber representativen Zweckbau entschieden. Erbaut auf einer [[Wurt]] besteht es aus einem Mittelbau, unten Eingangsbereich, oben Sitzungssaal und zwei Seitenflügeln mit Verwaltungsräumen. Dazu einem ausgebauten Dach. Einzig der Sitzungssaal verfügte über eine noble Ausstattung mit vertäfelten Wänden und einem Gestühl als Geschenk der Hansestadt [[Hamburg]]. Dazu ab [[1921]], nach dem Anschluss des Rathauses an das [[Stromversorgung|Stromnetz]], mit einem elekrischen Kronleuchter. Über dem Eingang waren unterhalb der Fenster drei Wappen vorgesehen, die jedoch erst [[1927]] angebracht wurden: Das Hamburger Stadtwappen, das [[1912]] genehmigte Stadtwappen und der Bundesadler.
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==Anschrift==
  
[[1935]] wird der Bau renoviert, der Kronleuchter wird gegen das 1,70 m große Steuerrad des ehem. Dampfers `Volos´ der Levante-Linie ausgetauscht; ein Geschenk der [[HAPAG]]-Reederei. [[1931]] bekommt der Bau eine süd-seitige Erweiterung als Basis für eine erheblichen Anbau entlang der [[Rathausstraße]] im Jahr [[1939]]. Markantes Merkmal die gotischen Spitzbogen-Eingänge, sowie die offene Kolonade am Westende, ebenfalls mit Spitzbögen. Sie war mit Sitzbänken ausgestattet und diente der dortigen [[Personenbeförderung|Bushaltestelle]] als `Wartehäuschen´.
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Stadt Cuxhaven
  
[[1953]] wird der Frontbereich des Rathausvorplatzes im Grünen Weg neu gestaltet. Dazu wird auch das Treppenportal geändert. Die Steinbrüstung wird enfernt und durch ein Geländer ersetzt. Dieses geschmückt mit diversen künstlerischen Gusseisen-Motiven des Cuxhavener Kunstmalers Hubert Grüter. Die Kunstschmiedearbeiten wurden ausgeführt von der Firma Techen und Steffens.
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Rathausplatz 1
  
[[1973]] dann erhält das Rathaus im Westen einen weiteren Anbau. Leider aus Kostengründen ein architektonische Fehlgriff in Form von zwei-etagig gestapelter Container, ein Fertigteile-Bungalow.<br/>
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27472 Cuxhaven
Ein weiterer Anbau wird nötig und am [[21. Mai]] [[2005]] an der [[Kirchenpauerstraße]] begonnen. Hierzu wird der unpassende Fertigbau weggerissen. Es entsteht ein großer Atriumbau der am [[14. Oktober]] d.J. Richtfest feiert.
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==Geschichte==
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Nachdem am [[15. März]] [[1907]] [[Cuxhaven]] die Stadtrechte verliehen bekommt, zieht [[Bleicken, Bleick Max| Bleick Max Bleicken]] als erster gewählter Bürgermeister in das Haus [[Deichstraße]] 1 am [[Kaemmererplatz]] ein. Es bekommt aufgrund dessen die Bezeichnung `Bürgermeisterhaus´. Bereits seit dem [[22. Januar]] [[1898]] hatte das Gemeindebüro dort im Umland`schen Haus seinen Sitz unter dem bisherigen Gemeindevorsteher Sede Balsen, nachdem es sich bis dahin noch im [[Schloss Ritzebüttel]] befand. Bewusst wurde eine Unterkunft an der Nahtstelle der ehemaligen eigenständigen Gemeinden [[Ritzebüttel]] und [[Alt-Cuxhaven|Cuxhaven]] gewählt. Die Gemeindeversammlungen fanden im Hotel Feldhusen neben dem [[Schleusenpriel]] auf dem Gelände des Kaufhauses Karstadt, später Hertie, statt. Nach dem Zusammenschluss der Gemeinde Cuxhaven mit der Gemeinde [[Döse]] [[1905]] und der darauf folgenden Stadtwerdung 1907 suchte man einen neuen Versammlungsort für die Ratssitzungen der Bürgervertretung und des Magistrats. So wird in der Küverschule  in der [[Friedrichstraße]] ein Sitzungssaal eingerichtet. Die ehemalige Schule, das spätere Arbeitsamt, befand sich auf dem Platz der heutigen Sonderschule. Am [[1. Februar]] [[1909]] findet die erste Ratssitzung statt.
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Aufgrund des rasanten Wachstums der Stadt wird das Gemeindebüro schnell zu klein. So beauftragt Bleicken gemäß Ratsbeschluss vom [[28. Januar]] [[1915]] den Bau eines Rathauses im [[Grüner Weg|Grünen Weg]]. Der Grundstein wird am [[24. September]] [[1915]] gelegt, die Einweihung findet am [[13. März]] [[1917]] statt. Des Krieges wegen hatte man sich für einen schlichten aber repräsentativen Zweckbau entschieden. Erbaut auf einer [[Wurt]], besteht er aus einem Mittelbau, der unten den Eingangsbereich, oben den Sitzungssaal und zwei Seitenflügel mit Verwaltungsräumen umfasst. Daneben ist das Dachgeschoss ausgebaut. Einzig der Sitzungssaal verfügte über eine noble Ausstattung mit vertäfelten Wänden und einem Gestühl als Geschenk der Hansestadt [[Hamburg]]. Ab [[1921]], nach dem Anschluss des Rathauses an das [[Stromversorgung|Stromnetz]], verfügte der Saal über einen elekrischen Kronleuchter. Über dem Eingang waren unterhalb der Fenster drei Wappen vorgesehen, die jedoch erst [[1927]] angebracht wurden: Das Hamburger Stadtwappen, das [[1912]] genehmigte Stadtwappen und der Bundesadler.
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[[1935]] wird der Bau renoviert, der Kronleuchter wird gegen das 1,70 m große Steuerrad des ehemaligen Dampfers `Volos´ der Levante-Linie ausgetauscht. Bei diesem Steuerrad handelte es sich um ein Geschenk der [[HAPAG]]-Reederei. [[1931]] bekommt der Bau eine südseitige Erweiterung als Basis für einen erheblichen Anbau entlang der [[Rathausstraße]] im Jahr [[1939]]. Markantes Merkmal sind die gotischen Spitzbogen-Eingänge sowie die offene Kolonnade am Westende, die ebenfalls Spitzbögen aufweist. Sie war mit Sitzbänken ausgestattet und diente der dortigen [[Personenbeförderung|Bushaltestelle]] als `Wartehäuschen´.
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[[1953]] wird der Frontbereich des Rathausvorplatzes im Grünen Weg neu gestaltet. Dazu wird auch das Treppenportal geändert. Die Steinbrüstung wird entfernt und durch ein Geländer ersetzt. Dieses ist geschmückt mit diversen künstlerischen Gusseisen-Motiven des Cuxhavener Kunstmalers Hubert Grüter. Die Kunstschmiedearbeiten wurden ausgeführt von der Firma Techen und Steffens.
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[[1973]] erhält das Rathaus im Westen einen weiteren Anbau. Leider wird dieser aus Kostengründen ein architektonischer Fehlgriff in Form von zweietagig gestapelten Containern.<br/>
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Ein weiterer Anbau wird nötig und am [[21. Mai]] [[2005]] an der [[Kirchenpauerstraße]] begonnen. Hierfür wird der unpassende Fertigteilbau zurückgebaut. Es entsteht ein großer Atriumbau, der am [[14. Oktober]] 2005 Richtfest feiert. Im Mai 2006 wird er, wie die renovierten Räume des Altbaues, bezogen.
  
 
[[Kategorie:Bauwerk]]
 
[[Kategorie:Bauwerk]]

Version vom 4. Dezember 2012, 10:32 Uhr

Rathaus 2007

Das Rathaus ist der Hauptsitz der Verwaltung der Stadt Cuxhaven.

Anschrift

Stadt Cuxhaven

Rathausplatz 1

27472 Cuxhaven

Geschichte

Nachdem am 15. März 1907 Cuxhaven die Stadtrechte verliehen bekommt, zieht Bleick Max Bleicken als erster gewählter Bürgermeister in das Haus Deichstraße 1 am Kaemmererplatz ein. Es bekommt aufgrund dessen die Bezeichnung `Bürgermeisterhaus´. Bereits seit dem 22. Januar 1898 hatte das Gemeindebüro dort im Umland`schen Haus seinen Sitz unter dem bisherigen Gemeindevorsteher Sede Balsen, nachdem es sich bis dahin noch im Schloss Ritzebüttel befand. Bewusst wurde eine Unterkunft an der Nahtstelle der ehemaligen eigenständigen Gemeinden Ritzebüttel und Cuxhaven gewählt. Die Gemeindeversammlungen fanden im Hotel Feldhusen neben dem Schleusenpriel auf dem Gelände des Kaufhauses Karstadt, später Hertie, statt. Nach dem Zusammenschluss der Gemeinde Cuxhaven mit der Gemeinde Döse 1905 und der darauf folgenden Stadtwerdung 1907 suchte man einen neuen Versammlungsort für die Ratssitzungen der Bürgervertretung und des Magistrats. So wird in der Küverschule in der Friedrichstraße ein Sitzungssaal eingerichtet. Die ehemalige Schule, das spätere Arbeitsamt, befand sich auf dem Platz der heutigen Sonderschule. Am 1. Februar 1909 findet die erste Ratssitzung statt.

Aufgrund des rasanten Wachstums der Stadt wird das Gemeindebüro schnell zu klein. So beauftragt Bleicken gemäß Ratsbeschluss vom 28. Januar 1915 den Bau eines Rathauses im Grünen Weg. Der Grundstein wird am 24. September 1915 gelegt, die Einweihung findet am 13. März 1917 statt. Des Krieges wegen hatte man sich für einen schlichten aber repräsentativen Zweckbau entschieden. Erbaut auf einer Wurt, besteht er aus einem Mittelbau, der unten den Eingangsbereich, oben den Sitzungssaal und zwei Seitenflügel mit Verwaltungsräumen umfasst. Daneben ist das Dachgeschoss ausgebaut. Einzig der Sitzungssaal verfügte über eine noble Ausstattung mit vertäfelten Wänden und einem Gestühl als Geschenk der Hansestadt Hamburg. Ab 1921, nach dem Anschluss des Rathauses an das Stromnetz, verfügte der Saal über einen elekrischen Kronleuchter. Über dem Eingang waren unterhalb der Fenster drei Wappen vorgesehen, die jedoch erst 1927 angebracht wurden: Das Hamburger Stadtwappen, das 1912 genehmigte Stadtwappen und der Bundesadler.

1935 wird der Bau renoviert, der Kronleuchter wird gegen das 1,70 m große Steuerrad des ehemaligen Dampfers `Volos´ der Levante-Linie ausgetauscht. Bei diesem Steuerrad handelte es sich um ein Geschenk der HAPAG-Reederei. 1931 bekommt der Bau eine südseitige Erweiterung als Basis für einen erheblichen Anbau entlang der Rathausstraße im Jahr 1939. Markantes Merkmal sind die gotischen Spitzbogen-Eingänge sowie die offene Kolonnade am Westende, die ebenfalls Spitzbögen aufweist. Sie war mit Sitzbänken ausgestattet und diente der dortigen Bushaltestelle als `Wartehäuschen´.

1953 wird der Frontbereich des Rathausvorplatzes im Grünen Weg neu gestaltet. Dazu wird auch das Treppenportal geändert. Die Steinbrüstung wird entfernt und durch ein Geländer ersetzt. Dieses ist geschmückt mit diversen künstlerischen Gusseisen-Motiven des Cuxhavener Kunstmalers Hubert Grüter. Die Kunstschmiedearbeiten wurden ausgeführt von der Firma Techen und Steffens.

1973 erhält das Rathaus im Westen einen weiteren Anbau. Leider wird dieser aus Kostengründen ein architektonischer Fehlgriff in Form von zweietagig gestapelten Containern.
Ein weiterer Anbau wird nötig und am 21. Mai 2005 an der Kirchenpauerstraße begonnen. Hierfür wird der unpassende Fertigteilbau zurückgebaut. Es entsteht ein großer Atriumbau, der am 14. Oktober 2005 Richtfest feiert. Im Mai 2006 wird er, wie die renovierten Räume des Altbaues, bezogen.