Cuxpedia sucht Bilder aus Ihrem Fotoalbum. Sie können uns helfen. Mehr...

Minensuchboote von 1905 bis 1922

Aus cuxpedia
Version vom 17. November 2023, 20:01 Uhr von Block (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Die Kaiserliche Marine hatte 1905 in Cuxhaven die I. Minensuchdivision aufgestellt. Zuerst wurden veraltete Torpedoboote verwendet. 1914 bis 1915 entwickelte d…“)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Kaiserliche Marine hatte 1905 in Cuxhaven die I. Minensuchdivision aufgestellt. Zuerst wurden veraltete Torpedoboote verwendet. 1914 bis 1915 entwickelte die Marine ohne Vorbilder den Minensucher Typ 15. 26 Minensuchboote dieser Baureihe sind hergestellt worden. Danach wurden 130 Stück der Klasse 1916[1] gebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm die Reichsmarine 36 Minensuchboote der Klasse 1916.

Zur Zeit in Bearbeitung

Minen und deren Beseitigung

In den ersten Jahren des 20.Jahrhunderts wurden Ankertauminen als Seeminen verwendet. Am kugelförmigen Minenkörper war ein Drahtseil (Ankertau) mit einem Gewicht als Anker befestigt. Das Seil sollte so lang sein, dass sich die Mine 3 m bis 8 m unterhalb der Meeresoberfläche befand. Die Zündung des Sprengstoffs (um 40 kg) erfolgte über Stoßzünder (z. B. Bleikappen-Stoßzünder) oder mechanisch über Hebelarme. 1918 gab es die ersten Grundminen mit magnetischem Zündsystem und ca. 450 kg Sprengstoff. Treibminen und weitere Zündarten bzw. die Kombination mehrerer verschiedener Zünder sind später entwickelt worden. Im Ersten Weltkrieg hatten die britische Marine über 95.000 Minen und die kaiserliche Marine rund 26.000 Minen in der Nordsee gelegt.

Die Ankertauminen wurden auf folgende Art beseitigt: Zuerst musste das Ankertau durchtrennt werden. Nach der Haager Konvention vom 18.Oktober 1907[2] müssen diese Minen unschädlich werden, wenn sie sich von der Verankerung losgerissen haben (Artikel 1). Dieser Mechanismus war unzuverlässig bzw. wurde teilweise durch Umgebungseinflüsse (Salzwasser, Schmutz) unwirksam. Deshalb beschoss man die aufgetriebenen Minen, um sie zur Explosion zu bringen. Am Anfang zogen zwei Minensuchboote gemeinsam ein Seil hinter sich, um das Ankertau zu durchtrennen. Später gab es dafür das Scherdrachengerät. Das Minenräumboot zog dann ein oder zwei Seile hinter sich. Diese Räumleinen waren jeweils ungefähr 100 m lang mit je einem Scherdrachen am Ende. Ein Schwimmkörper und eine Leine sorgten dafür, dass der Scherdrache in einer bestimmten Tiefe schwamm. Mit zwei Räumleinen war es möglich, über 100 m Räumbreite zu erzielen. Beide Räumleinen bildeten im optimalen Fall ungefähr die Form eines Schwalbenschwanzes. Nun konnte aber das Minensuchboot selbst auf eine Mine auffahren. Zur Verringerung dieser Gefahr gab es Räumottern (auch Bugschutzgerät genannt). Die Räumottern waren mit Horizontal- und Vertikalruder, Stabilisator sowie Zahnblech(en) zum Durchtrennen der Ankertaue ausgerüstet. Sie schwammen vor dem Minensuchboot.

Technische Daten und Bewaffnung

Historie

Literatur


Fußnoten

  1. Die Klasse 1916 war eine verbesserte Variante der Baureihe Typ 15.
  2. Abkommen über die Legung von unterseeischen selbsttätigen Kontaktminen