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Minendepot: Unterschied zwischen den Versionen

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Am [[21. März]] [[1888]] kaufte die Kaiserliche Marineverwaltung das Gelände der in Konkurs gegangenen [[Eggers Werft]] an der Ostseite des [[Schleusenpriel|Schleusenpriels]].
  
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Am [[28. März]] [[1889]] erfolgte die Übernahme des Geländes.  
  
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Am [[1. April]] [[1890]] wurde das [[Cuxhaven]]er Filial-Minendepot aus der bisherigen Geestemünder Zuständigkeit entlassen und selbstständig.
  
I.J. [[1896]] entstehen an der [[Obdeich|Ostseite]] die Bauten für ein Minendepot.
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Im Jahr [[1896]] entstanden an der [[Obdeich|Ostseite]] die Bauten für ein Minendepot.
  
Aufgrund der Verlegung des Minenwesens der Marine von Wilhelmshaven nach Cuxhaven i.J. [[1905]] und der damit verbundenen Kapazitätzüberlastung des Minendepots wurden am [[1. April]] [[1908]] ein zweites Depot in [[Groden]] eröffnet.
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Aufgrund der Verlegung des Minenwesens der Marine von Wilhelmshaven nach Cuxhaven im Jahr [[1905]] und der damit verbundenen Kapazitätsüberlastung des Minendepots wurde am [[1. April]] [[1908]] ein zweites Depot in [[Groden]] eröffnet.
  
Am [[31. August]] [[1920]] stellt das Minendepot am Schleusenpriel aufgrund des Abbaus der Garnison seinen Dienst ein.
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Am [[31. August]] [[1920]] stellte das Minendepot am Schleusenpriel aufgrund des Abbaus der Garnison seinen Dienst ein.
Die Gebäude werden von Fischverarbeitenden Betrieben genutzt.
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Die Gebäude wurden von Fisch verarbeitenden Betrieben genutzt.
  
Das [[Marinesperrwaffenarsenal Groden|Depot Groden]] bestand aus Verwaltungs-, Betriebs- und Wohngebäuden. Dazu die Kampfmittellager und die Betriebsstätten zur Gebrauchs-Fertigstellung der Sprengwaffen.
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Das [[Marinesperrwaffenarsenal Groden|Depot Groden]] bestand aus Verwaltungs-, Betriebs- und Wohngebäuden. Ferner bestand es aus Kampfmittellager und den Betriebsstätten zur Gebrauchs-Fertigstellung der Sprengwaffen.
  
Am [[11. Juli]] [[1922]] ereignete ein Panne bei Munitionsversuchen. Dabei kam es infolge der für heutige Verhältnisse viel zu engen Bauweise der Kampfmittellager zu einer gewaltigen Explosion, bei der es zu 7 Toten, 13 schwer- und 14 leicht Verletzten kam. Dazu wurden 150 Häuser beschädigt, 3 brannten ab. Auf dem [[Friedhof Ritzebüttel]] erinnert eine [[Gedenktafel zum Unglück im Minendepot 1922|Gedenktafel]] an die Opfer des Unglücks.
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Am [[11. Juli]] [[1922]] ereignete sich ein Panne bei Munitionsversuchen. Dabei kam es infolge der für heutige Verhältnisse viel zu engen Bauweise der Kampfmittellager zu einer gewaltigen Explosion, bei der es zu 7 Toten, 13 Schwer- und 14 Leichtverletzten kam. Dazu wurden 150 Häuser beschädigt, 3 brannten ab, darunter der Hof des Grodener Schultheißen Richard Tamm. Auf dem [[Friedhof Ritzebüttel]] erinnert eine [[Gedenktafel zum Unglück im Minendepot 1922|Gedenktafel]] an die Opfer des Unglücks.
  
Damit war die Depotanlage weitestgehend zerstört. Das Arsenal wurde nach Stade-Grauerort verlegt.
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Durch die Explosion war die Depotanlage weitestgehend zerstört. Das Arsenal wurde nach Stade-Grauerort verlegt.
  
[[1937]] wurde das Depot durch die Reichsmarine wiederbelebt. Es wurde Marinesperrwaffenarsenal, ehem. Marinesperrzeugamt genannt, für die Fertigstellung und Lagerung von Seeminen. Gleichzeitig wurde mit dem Bau eines gleichen [[Marinesperrwaffenarsenal Oxstedt|Arsenals in Oxstedt]] begonnen. Es unterstand dem Arsenal Groden.
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[[1937]] wurde das Depot durch die Reichsmarine wiederbelebt. Es wurde Marinesperrwaffenarsenal, ehemals Marinesperrzeugamt genannt, zuständig für die Fertigstellung und Lagerung von Seeminen. Gleichzeitig wurde mit dem Bau eines gleichen [[Marinesperrwaffenarsenal Oxstedt|Arsenals in Oxstedt]] begonnen. Es unterstand dem Arsenal Groden.
  
 
[[1945]] - [[1947]] standen beide Arsenale unter britischer Verwaltung und wurden genutzt für die Minenräumung der Elbe und des Seegebietes durch die German Minesweeping Administation (GMSA), ein durch die Royal Navy aufgesteller deutsche Minensucherverband .
 
[[1945]] - [[1947]] standen beide Arsenale unter britischer Verwaltung und wurden genutzt für die Minenräumung der Elbe und des Seegebietes durch die German Minesweeping Administation (GMSA), ein durch die Royal Navy aufgesteller deutsche Minensucherverband .
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Seitdem wird das Gelände privatwirtschaftlich genutzt. Zum Teil ist es heute frei zugänglich.
  
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Version vom 5. Januar 2015, 12:53 Uhr

Datei:Minendepot.JPG
Ehem. Minendepot

Am 21. März 1888 kaufte die Kaiserliche Marineverwaltung das Gelände der in Konkurs gegangenen Eggers Werft an der Ostseite des Schleusenpriels.

Am 28. März 1889 erfolgte die Übernahme des Geländes.

Am 1. April 1890 wurde das Cuxhavener Filial-Minendepot aus der bisherigen Geestemünder Zuständigkeit entlassen und selbstständig.

Im Jahr 1896 entstanden an der Ostseite die Bauten für ein Minendepot.

Aufgrund der Verlegung des Minenwesens der Marine von Wilhelmshaven nach Cuxhaven im Jahr 1905 und der damit verbundenen Kapazitätsüberlastung des Minendepots wurde am 1. April 1908 ein zweites Depot in Groden eröffnet.

Am 31. August 1920 stellte das Minendepot am Schleusenpriel aufgrund des Abbaus der Garnison seinen Dienst ein. Die Gebäude wurden von Fisch verarbeitenden Betrieben genutzt.

Das Depot Groden bestand aus Verwaltungs-, Betriebs- und Wohngebäuden. Ferner bestand es aus Kampfmittellager und den Betriebsstätten zur Gebrauchs-Fertigstellung der Sprengwaffen.

Am 11. Juli 1922 ereignete sich ein Panne bei Munitionsversuchen. Dabei kam es infolge der für heutige Verhältnisse viel zu engen Bauweise der Kampfmittellager zu einer gewaltigen Explosion, bei der es zu 7 Toten, 13 Schwer- und 14 Leichtverletzten kam. Dazu wurden 150 Häuser beschädigt, 3 brannten ab, darunter der Hof des Grodener Schultheißen Richard Tamm. Auf dem Friedhof Ritzebüttel erinnert eine Gedenktafel an die Opfer des Unglücks.

Durch die Explosion war die Depotanlage weitestgehend zerstört. Das Arsenal wurde nach Stade-Grauerort verlegt.

1937 wurde das Depot durch die Reichsmarine wiederbelebt. Es wurde Marinesperrwaffenarsenal, ehemals Marinesperrzeugamt genannt, zuständig für die Fertigstellung und Lagerung von Seeminen. Gleichzeitig wurde mit dem Bau eines gleichen Arsenals in Oxstedt begonnen. Es unterstand dem Arsenal Groden.

1945 - 1947 standen beide Arsenale unter britischer Verwaltung und wurden genutzt für die Minenräumung der Elbe und des Seegebietes durch die German Minesweeping Administation (GMSA), ein durch die Royal Navy aufgesteller deutsche Minensucherverband .

Von 1958 bis 1994 stand das Arsenal dann unter Verwaltung der Bundesmarine. Genutzt wurde es allerdings nur noch als Ersatzteil- und Materiallager für die Standortverwaltung Cuxhaven.

Seitdem wird das Gelände privatwirtschaftlich genutzt. Zum Teil ist es heute frei zugänglich.

Bilder des Minendepots nach der Explosion vom 11. Juli 1922


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