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Locht, Emil

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Emil Locht als Eisenbahner

Emil Locht (20. März 1905 in Wilhelmsburg; †  10. Januar 1950 in Cuxhaven)

Leben

Geboren als Sohn des Malers Emil Georg Locht und Sophia Locht, geb. Wilroth. Aufgewachsen in Wilhelmsburg, kommt Emil Locht als jugendlicher Arbeiter der Deutschen Reichsbahn (DR) und als Beamtenanwärter nach Cuxhaven. 1933 heiratet er Käthe Bartels mit welcher er zwei Kinder hatte. Die Familie wohnt von 1934 an für 29 Jahre in Cuxhaven-Döse, Strichweg 37, im Hause des Zigarrenhändlers Kosuph. In jungen Jahren ist Emil Locht in Hamburg im Reichsbahn-Sportverein als Leichtathlet sehr aktiv.

Nach seiner Ausbildung arbeitet Emil Locht als Reichsbahnbeamter bei der DR (Fischversand-Bahnhof, Stadtbahnhof, Luftschutzwarnstelle) in Cuxhaven. Am 14.8.1944 wird er zum aktiven Wehrdienst eingezogen. Er gerät in russische Kriegsgefangenschaft in der Nähe von Kiew (Ukraine). Gezeichnet von der Gefangenschaft kehrt Emil Locht am 28. Juni 1947 nach Cuxhaven zurück. Der Dienst bei der Eisenbahn endet nach schwerer Krankheit mit dem Tod am 10. Januar 1950.

Emil Locht ist besonders mit dem Kunstmaler Paul Spötter, Catharinenstraße 64, und mit dem Maler und Musiker Alfred Kleinert, Bernhardstraße 8, eng befreundet. Emil Locht spielt Akkordeon. So wird nicht nur gemeinsam gemalt, sondern auch musiziert. Die enge Verbindung zwischen den Familien besteht heute noch.

Werk

Als Autodidakt -von seinem Freund Paul Spötter beratend unterstützt- widmet sich der in seiner Freizeit aktive bildende Künstler Emil Locht der Ölmalerei ( Malpappen, die er in Kriegs- und Nachkriegszeiten oft selbst herstellt, aufhängbare Wandfliesen) und dem Zeichnen (oft humorvolle Motive, Karikaturen) mit Bleistift, Farbstift und Feder. Auch gestaltet er eigene Laubsägearbeiten farbig. Sein erstes bekanntes Ölgemälde „Geborgen“ stammt als maritimes Motiv von 1934. Weitere zahlreiche Ölgemälde in unterschiedlichen Größen wie Dorfszenen, oft Küsten-Landschaften, Blumen und Blumensträuße. Es gibt ein handgeschriebenes Tagebuch (Kinderzeit) mit eigenen Fotos für Tochter und Sohn. Außerdem faßt Emil Locht seine Erinnerungen an die Kriegsgefangenschaft in einem handgeschriebenen Buch zusammen, das er trotz der belastenden Umstände mit meistens humorvollen kolorierten Zeichnungen versieht. Die Gesamtzahl der Werke von Emil Locht ist nicht bekannt. Der größte Teil dürfte im Umfeld Cuxhavens zu finden sein. Im Besitz der Familie befinden sich u.a. Ölgemälde und Zeichnungen.

Werke