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Lesehalle

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Lesehalle Duhen

Die Duhner Lesehalle dient dem Tourismus an der Duhner Strandstraße.

Bereits vor der jetzigen Lesehalle gab es in Duhnen eine solche, integriert in einen maroden Holzbau des Duhner Familienbades, welcher jährlich im Herbst abgebaut und eingelagert wurde. Seine Reste fanden im Jahre 1938 für den Totalisator des alljährlichen Duhner Wattrennens Verwendung.

Im gleichen Jahr wurde eine neue Lesehalle gebaut, die am 10. Juli 1938 durch den Cuxhavener Bürgermeister Wilhelm Klostermann eingeweiht wurde. Es war ein vierflügeliger Flachbau um eine runde Mittelhalle gegliedert, mit Satteldach und einem zentralen Turmzimmer oberhalb des Rundsaales. Die Flügel wares aufgeteilt als zwei Leseräume für Nichtraucher und Raucher, sowie ein Spielzimmer. Im strandabgewandten Flügel waren Toiletten untergebracht. Dazu war eine vorgelagerte Terrasse für kleinere Veranstaltungen im Freien vorhanden. Alle drei relevanten Flügel waren so gelegen, dass die Fensterfronten die Sicht zur See hin ermöglichten.

Die neue Lesehalle wurde von den Badegästen sehr gut angenommen. Ein Dachbrand im Jahre 1950 wurde schnellstens wieder behoben.

Im Jahre 1951 wurde der westliche Flügel umgebaut als Veranstaltungsraum für Lesungen, Theater, Kino, Vorträge oder später die Sagertsche Puppenbühne.

Mit dem Abbruch des ehemaligen Duhner Leuchtfeuers im Jahre 1958 wurde diese Funktion auf die Lesehalle übertragen. Sie bekam oberhalb des Turmzimmers eine Glaskanzel, ausgeführt von der Cuxhavener Firma Hoppe und Krooss, mit umlaufender Brüstung. Das Leuchtfeuer wurde 1980 gelöscht. Seitdem befindet sich in der Kanzel eine kleine Lampe als Reminiszens an das ehemalige Leuchtfeuer.

In der Saison 1970 wurde direkt westlich neben dem seewärtigen Flügel eine Kabine für den Bademeister, sowie für das Erste Hilfe-Team des Deutschen Roten Kreuzes aufgestellt. Dazu wurde auf dem Dach eine Großlautsprecheranlage installiert, um Badegäste vor Flut oder Nebel zu warnen oder um die Eltern verlorener/abgegebener Kinder auszurufen. Im Jahre 1980 wurde die Bademeisterstation auf das Dach der Lesehalle verlegt. Man hatte quer zum Ende des seewärtigen Flügels eine Kabine in der Form einer Schiffs-Kommandobrücke auf das Dach gesetzt. So konnte von erhöhter Position aus das gesamte Watt zwischen Döse und Sahlenburg bis nach Neuwerk übersehen werden. Diese Station wurde in der Folgezeit aufgrund ihrer exponierten Lage zur Leitstelle der Cuxhavener Wattaufsicht ausgebaut. Sie wurde mit Funk, Personenradar, sowie einem schwimmfähigen Amphibienwagen ausgerüstet. Bereits seit 1950 war ein Mast vorhanden, an dem bei Einsetzen der Flut oder anderer Gefahren ein roter Signalball hochgezogen wurde. Heute ist die Station ganzjährig besetzt, da sich zu jeder Jahreszeit Gäste finden, die ihrer Gesundheit mit Wattlaufen Gutes tun wollen.

Seit 1980 wurden in einem Flügel Zimmer und im Turmzimmer ein Atelier eingerichtet. Hier leben und arbeiten auf Anregung des Cuxhavener Künstlers Prof. Franz Rotter abwechselnd Künstler der Esslinger Künstlergilde. Jeweils eine ihrer Arbeiten geht in den Kunstbesitz der Stadt über.

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