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Domäne Franzenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Für die Versorgung dieser ehemaligen Verteidigungsanlage erwarb der Lauenburger Herzog Franz II. durch Ankauf und Tausch im Lüdingworther Westerende 1591 und 1593 vier Höfe unter anderem vom Kloster Neuenwalde. Diese Höfe bildeten mit einer Größe von 357 Hektar das Vorwerk zur Festung, bestehend aus Weide, Ackerland und Moorflächen.
 
Für die Versorgung dieser ehemaligen Verteidigungsanlage erwarb der Lauenburger Herzog Franz II. durch Ankauf und Tausch im Lüdingworther Westerende 1591 und 1593 vier Höfe unter anderem vom Kloster Neuenwalde. Diese Höfe bildeten mit einer Größe von 357 Hektar das Vorwerk zur Festung, bestehend aus Weide, Ackerland und Moorflächen.
  
Nachdem die Burg am 17. Februar 1644 mit Einverständnis von Herzog August, Sohn und Nachfolger von Herzog Franz II. geschleift wurde, verpachtete man das Vorwerk, denn eine weitere Nutzung  für die Burg war nicht mehr erforderlich. Durch Erlass wurde ein Domänenpächter eingesetzt, der die Ländereien verwaltete.
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Nachdem die Burg am [[17. Februar]] [[1644]] mit Einverständnis von Herzog August, Sohn und Nachfolger von Herzog Franz II. geschleift wurde, verpachtete man das Vorwerk, denn eine weitere Nutzung  für die Burg war nicht mehr erforderlich. Durch Erlass wurde ein Domänenpächter eingesetzt, der die Ländereien verwaltete.
  
 
Nach verschiedenen Pächtern wurde 1778 Peter Hinrich Bohln als Pächter der Domäne eingesetzt, der im Jahre 1786 das noch heute existierende Torhaus errichtete. Über die damals noch vorhandene Zugbrücke gelangte man über die Verteidigungsgräben durch das Torhaus in das Innere der Domäne.  
 
Nach verschiedenen Pächtern wurde 1778 Peter Hinrich Bohln als Pächter der Domäne eingesetzt, der im Jahre 1786 das noch heute existierende Torhaus errichtete. Über die damals noch vorhandene Zugbrücke gelangte man über die Verteidigungsgräben durch das Torhaus in das Innere der Domäne.  
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Im Jahre 1996 kam es zu einer Grenzänderung zwischen den Ortsteilen [[Altenwalde]] ([[Franzenburg]]) und [[Lüdingworth]]. Seitdem gehört das historische Torhaus, das bis dahin immer auf Lüdingworther Gebiet gelegen hatte, zu Franzenburg.  
 
Im Jahre 1996 kam es zu einer Grenzänderung zwischen den Ortsteilen [[Altenwalde]] ([[Franzenburg]]) und [[Lüdingworth]]. Seitdem gehört das historische Torhaus, das bis dahin immer auf Lüdingworther Gebiet gelegen hatte, zu Franzenburg.  
  
Heute wird in dem mit viel Aufwand liebevoll restaurierten Torhaus das [[Café Schwein]] betrieben.
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Heute wird in dem mit viel Aufwand liebevoll restaurierten Torhaus das Hofcafé "[http://anno1786.de Zum Alten Torhaus]", ehemals "Café Schwein", betrieben.
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[[Kategorie:Bauwerk]]
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[[Kategorie:Franzenburg]]

Aktuelle Version vom 18. Juni 2018, 12:26 Uhr

Innenhof der Domäne Franzenburg um 1905

Die Domäne Franzenburg ist ein ehemals zur Festung Franzenburg gehörendes Bauwerk.

Für die Versorgung dieser ehemaligen Verteidigungsanlage erwarb der Lauenburger Herzog Franz II. durch Ankauf und Tausch im Lüdingworther Westerende 1591 und 1593 vier Höfe unter anderem vom Kloster Neuenwalde. Diese Höfe bildeten mit einer Größe von 357 Hektar das Vorwerk zur Festung, bestehend aus Weide, Ackerland und Moorflächen.

Nachdem die Burg am 17. Februar 1644 mit Einverständnis von Herzog August, Sohn und Nachfolger von Herzog Franz II. geschleift wurde, verpachtete man das Vorwerk, denn eine weitere Nutzung für die Burg war nicht mehr erforderlich. Durch Erlass wurde ein Domänenpächter eingesetzt, der die Ländereien verwaltete.

Nach verschiedenen Pächtern wurde 1778 Peter Hinrich Bohln als Pächter der Domäne eingesetzt, der im Jahre 1786 das noch heute existierende Torhaus errichtete. Über die damals noch vorhandene Zugbrücke gelangte man über die Verteidigungsgräben durch das Torhaus in das Innere der Domäne.

Im Jahr 1866 wurde der Hof preußische Staatsdomäne und nach der Auflösung des preußischen Staates 1877 dem Land Niedersachsen übertragen. Dieses übergab im Jahre 1893 einem Pächter namens Georg Brüggemann die Verwaltung der Domäne. Kurz danach brannte das 1870 erbaute Stall- und Scheunengebäude ab und wurde an gleicher Stelle neu errichtet. Vor dem Beginn des 1. Weltkrieges begann der Fiskus mit dem Umbau der Anlage. Die Kinder Brüggemanns, von denen als letztes der Sohn Gustav Brüggemann die Anlage verwaltete, gaben im Jahre 1939 die Pacht auf, woraufhin das Stader Domänenamt den Hof, der noch immer eine Größe von 175 Hektar aufwies, an die Hannoversche Siedlungsgesellschaft veräußerte. Diese Gesellschaft teilte im Jahre 1949 die Ländereien auf und verkaufte sie an vier Eigentümer.

Im Jahre 1996 kam es zu einer Grenzänderung zwischen den Ortsteilen Altenwalde (Franzenburg) und Lüdingworth. Seitdem gehört das historische Torhaus, das bis dahin immer auf Lüdingworther Gebiet gelegen hatte, zu Franzenburg.

Heute wird in dem mit viel Aufwand liebevoll restaurierten Torhaus das Hofcafé "Zum Alten Torhaus", ehemals "Café Schwein", betrieben.