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Ditmar Koel (Schiff)

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DITMAR KOEL auf dem Scharhörnsand

Die Ditmar Koel war ein Lotsendampfer auf der Elbe. Benannt war er nach dem Hamburger Kapitän und Bürgermeister Ditmar Koel.

Noch vor dem Ersten Weltkrieg hatte der Schiffsverkehr auf der Elbe dermaßen zugenommen, dass die Hamburger Behörden gezwungen waren, einen weiteren Lotsendampfer für den Außenelbedienst vorzusehen. Der Auftrag für dieses Schiff wurde nach Danzig an die Werft von Ferdinand Schichau vergeben, wo die "DITMAR KOEL" wenige Wochen vor Kriegsausbruch vom Stapel lief.

Nach der Fertigstellung des Schiffes wurde dieses von der Kaiserlichen Marine beansprucht. Als "Kriegslotsendampfer A" kam die "DITMAR KOEL" am 5. Juli 1916 nach Cuxhaven, um den Dienst auf der Unterelbe aufzunehmen.

Das 47m lange und 8,50m breite, mit einer 1.000-PS-Dampfmaschine ausgerüstete Schiff war bereits mit einer Funktelegrafie- und einer modernen Unterwasserschall-Anlage ausgerüstet, und so ist es nicht verwunderlich, dass die "DITMAR KOEL" 1919 an die Siegermächte abgeliefert werden sollte.

Letztendlich jedoch verblieb der Dampfer auf seiner Elbstation, bis zu seinem Verlust am 24. Januar 1934 auf dem Scharhörnsand.

Beim Versetzen eines Lotsen wurde die "DITMAR KOEL" um 4.33 Uhr morgens von dem Flensburger Dampfer "PETER VITH" gerammt. Der Steven des 1597 Bruttoregistertonnen großen Frachtschiffes riss mittschiffs die Backbordseite des Lotsendampfers von oben bis unten auf, so dass durch das mit großer Wucht eintretende Wasser ein schnelles Sinken des Schiffes befürchtet werden musste. Die in die Boote gegangene Besatzung verlor die "DITMAR KOEL" aus den Augen und fand im Morgengrauen den Havaristen mit schwerer Steuerbordschlagseite auf dem Scharhörnsand liegend wieder.

Sofort eingeleitete Bergungsarbeiten durch die Bugsier-Reederei verliefen zunächst vielversprechend. Aufkommender Sturm und großer Schwell machten jedoch die Hoffnung auf das Abbringen des Wracks zunichte. Nach zwei Tagen Sturm und Brandung hatte sich der Mahlsand die "DITMAR KOEL" geholt.

Der Name des Schiffes ging noch im gleichen Jahr auf einen Neubau von 670 BRT über, der im Juli auf der Hamburger Werft H.C.Stülcken vom Stapel lief und bis zum Februar 1945 auf der Außenelbe Dienst tat. Ab dem 13. Februar 1945 wurde das Schiff vor Swinemünde in der Ostsee zur Evakuierung von Ost- und Westpreußen eingesetzt, lief jedoch bereits am 14. Februar 1945 auf eine Mine und riss 133 Menschen mit in den Tod.