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Briefköpfe aus dem Seefischmarkt: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. Februar 2021, 16:48 Uhr

Cuxhavener Dampf-Tran- und Fischmehlfabrik.jpg

Cuxhaven war fast ein Jahrhundert lang einer der bedeutendsten Fischereistandorte in Europa. Große, mittlere und kleine Unternehmen hatten hier ihren Sitz. Die Firmenbauten jener Zeit sind, soweit sie noch erhalten sind, heute wichtige Zeugnisse der Industriekultur.

Als Briefkopf bezeichnet man die üblicherweise oben auf der ersten Seite eines papiernen Briefes vorgedruckten Elemente. Während sie sich auf privatem Briefpapier immer schon auf wenige Daten beschränkten und kaum dekorative Motive zeigen (allenfalls beispielsweise ein im Prägedruck eingefügtes Wappen), sind die aufwendig gestalteten Briefköpfe von Unternehmen durchaus von historischem Interesse. Die schlichten Anfänge reichen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zurück. Mit der Zunahme des Warenverkehrs und der Entpersönlichung des kaufmännischen Handelns kam es immer mehr auf eine repräsentative äußere Form der Korrespondenz an. Technisch kam diesem Bedürfnis die 1813 patentierte Schnellpresse und ein Aufschwung der Lithographie ab 1820 entgegen. Beliebte Motive in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren neben ornamentalem und allegorischem Schmuck vor allem Fabrikansichten und dekorativ angeordnete Wiedergaben von Preismedaillen.

Im 19. Jahrhundert entstanden, entwickelten sich die Firmenbriefköpfe um 1900 zu kleinen Kunstwerken mit Abbildungen des Fabrikgeländes und der gewonnenen Ausstellungsmedaillen. Oft beauftragte man darauf spezialisierte grafische Kunstanstalten und Zeichner mit der Darstellung der Fabrikareale, der Produkte und ansprechend gestalteter Firmensignets. Besonders eindrucksvoll und aufwändig in der Gestaltung sind dabei die Briefköpfe bis 1945, die hier als Digitalisate vorliegen. Damit stellen die Briefköpfe eine wichtige visuelle und historische Quelle der Unternehmens-, Architektur- und Kulturgeschichte und darüber hinaus für die Industrie- und Wirtschaftsgeschichte, Sozialgeschichte und sogar für die Kunstgeschichte dar. Bei deren Nutzung ist allerdings auch ein gutes Maß an Quellenkritik angebracht. Nicht selten wurden Fabrikanlagen umfangreicher als in der Realität dargestellt und der eine oder andere Schornstein zusätzlich ins Bild eingefügt, um die eigene Firma größer und bedeutender zu präsentieren.